Erschienen in Ausgabe: Ohne Ausgabe | Letzte Änderung: 20.10.10 |
Premiere für Märchenoper in Gera, für FAUST-Ballett in Altenburg - Familienkonzert „Peter und der Wolf“ mit KI-KA-Moderator Juri Tetzleff - Zum letzten Mal COMEDY-CLUB in Altenburg, letzte Vorstellung EINSAME MENSCHEN in Gera
von Evelyn Böhme-Pock
Gera
Nach
der gefeierten Premiere „Dido und
Aeneas“ steht gleich am Freitag, 22. Oktober, um 19.30 Uhr,
eine weitere Aufführung der Oper von Henry Purcell auf dem Spielplan.
Generalmusikdirektor Howard Arman hat Lücken im Libretto durch eigene
Kompositionen gefüllt und begeistert damit die Musikwelt. „Er schreibt
eine Musik über das Erinnern, die ebenso in den Purcellschen Originalmusiken
aufgeht, wie diese in ihr“, heißt es in der „Ostthüringer
Zeitung“. Regisseur Philipp Kochheim nimmt die antike Sage, arbeitet
deren zeitlose Aktualität heraus und schrieb zur Verdeutlichung der Zeitebenen
einen gesprochenen Prolog. Ein alter Mann - der Schauspieler Wolfgang Jahn
tritt als Aeneas´ Alter Ego auf - kramt in seiner Sammlung von Tonbändern, die
er selbst im Laufe seines Lebens besprochen hat – liebgewordene, aber
auch schmerzliche Erinnerungen aus weit zurückliegenden Zeiten. Vor seinem
inneren Auge sieht er das Bild seiner großen Liebe, die einst tragisch endete:
Dido. Die Aufführungsdauer ist ca. 1 Stunde 30 Minuten ohne Pause.
Im
Puppentheater steht am Samstag um 16 Uhr und am Sonntag um 10 Uhr das
palästinensische Märchen „Die
Prinzessin und die kleine Laterne“ auf dem Programm. Marcella
von Jan lässt das poetische Märchen nach Ghassan Kanfani für Kinder ab 4 Jahre
lebendig werden. Die kleine Prinzessin soll eine schier unlösbare Aufgabe
bewältigen. Ihr Vater, der gute, alte König ist gestorben und hat ihr folgendes
Vermächtnis hinterlassen: Um Königin zu werden, musst du die Sonne in den
Königspalast holen! Wie soll das möglich sein? Dabei ist auch noch eine Frist
gesetzt und Strafe angedroht. Mit viel Mut und der Hilfe des weisen Rates
findet das Mädchen schließlich die Lösung des Rätsels: „Erst wenn ich Tür
und Tor und natürlich das eigene Herz öffne für das Licht, das mir alle
Menschen bringen, kann ich Königin sein.“
Am
Samstag, 23. Oktober, um 19.30 Uhr, erlebt Engelbert Humperdincks Märchenoper „Hänsel und Gretel“ im Großen
Haus der Bühnen der Stadt ihre Geraer Premiere. Regie führte Carin Marquardt
vom Theater Osnabrück. Sie erzählt die Geschichte aus der Sicht der Kinder: von
der Mutter zur Strafe in den Keller gesperrt, erträumen sich Hänsel und Gretel
eine Welt aus Stricknadeln, Wollknäueln, Riesentorte und einem Kaufmannsladen
mit Schubladen, die alles enthalten, was ein Kinderherz begehrt. Manfred
Karderk hat dazu eine bezaubernd phantasievolle Ausstattung entworfen. Katrin
Strocka singt die Partie der Gretel. Marie-Luise Dreßen steht ihr als Hänsel
zur Seite. Gemeinsam mit Susanne Gasch (Mutter), Teruhiko Komori (Vater),
Günter Markwarth (Hexe), Paula Rummel (Taumännchen) und Hannah Schlott (Sandmännchen)
steht selbstverständlich auch der Kinderchor von Theater&Philharmnonie Thüringen
auf der Bühne. Das Philharmonische Orchester Altenburg-Gera spielt unter der
Leitung von Thomas Wicklein. Karten
sind noch erhältlich.
Zum
Familienkonzert wirdam Sonntag, 24. Oktober, um 11.00 Uhr in
den Konzertsaal eingeladen. Die kleinen und großen Konzertfreunde dürfen sich
auf Sergej Prokofjews musikalisches Märchen „Peter
und der Wolf“ und natürlich KI.KA-Fernsehmoderator
Juri Tetzlaff freuen. Das Philharmonische Orchester Altenburg-Gera
spielt unter der Leitung seines 1. Kapellmeisters Jens Troester.
Eine
Familienkarte (2 Erwachsene und bis zu 3 Kinder) ist für 22 Euro zu haben und
die Mutter/Vater Kindkarte (1 Erwachsener und 1 Kind) für 12 Euro. Die
Einzelkarte für einen Erwachsenen kostet 13 Euro, für ein Kind 6,50 Euro. Das
Familienkonzert ist in die Flatrate inbegriffen! An der Theaterkasse sind noch
Karten erhältlich, telefonische Reservierungen unter 0365-8279105.
Die
letzte Aufführung von Gerhart Hauptmanns „Einsame
Menschen“ in Gera ist am Sonntag um 19.30 Uhr im Großen Haus
der Bühnen der Stadt. Ab 6. Februar 2011 ist die Inszenierung in Altenburg zu
sehen.
Ein
junges Ehepaar mit seinem Neugeborenen in einem schönen Haus am Müggelsee: der
Wissenschaftler Johannes Vockerat und seine Frau Käthe haben eine glänzende
Zukunft vor sich. Wäre da nicht die gereizte Unzufriedenheit des Ehemannes,
wären da nicht die Minderwertigkeitsgefühle von Käthe und die Sorge der Mutter
Vockerat um Zerbrechlichkeit im Zusammenleben des Paares. Als die Studentin
Anna Mahr erscheint, und von Johannes zu längerem Aufenthalt eingeladen wird,
verdichten sich die Wolken, die zunehmende Verstrickung von Johannes, Anna und
Käthe beginnt.
Die
Inszenierung von Schauspieldirektorin Amina Gusner geht den Fragen nach: Wie
lebt man ein erfülltes Leben? Wie frei sind wir tatsächlich, wie viel
Sicherheit brauchen wir, um zu bestehen? Und was ist der Preis? Johannes
versucht beides zu vereinen: die familiäre Sicherheit und die individuelle
Freiheit. Muss man da zwangsläufig scheitern – oder sich für einen Weg
entscheiden?
In
den Rollen: Alice von Lindenau (Käthe Vockerat), Ulrich
Rechenbach (Johannes Vockerat), Eva
Verena Müller (Anna Mahr), Anne Keßler (Mutter Vockerat),
David Lukowczyk (Braun).
Altenburg
Zum
letzten Comedy-Club lädt
Schauspieler Rüdiger Rudolph am Samstag, 23. Oktober, um 19.30 Uhr, ins
Heizhaus Altenburg ein. Seine Gäste sind als Die ZweiBeiner Anja Schöler und
Christoph Schmidtke, Timo Wopp – ein Wopp im Schafspelz – und
Martin Sierp, der Fürst der Finsternis. Alle vier treten zum ersten Mal im
Altenburger Comedy-Club auf.
Martin
Sierp ist der Fürst der Finsternis und er kennt keine Gnade. Er beherrscht die
Echoortung besser als jede Fledermaus und ist im Blutsaugen erfolgreicher als
das Finanzamt. Als der freundliche Vampir von nebenan, überzeugt er seine
Zuschauer bzw. Opfer mit modernder Zauberei, ohne Spiegel (logisch) und
doppelten Boden mit flatterhaftem Auftreten, Witzen bis der Sensenmann kommt
und erschreckender Schlagfertigkeit. Eins steht auf jeden Fall hinterher für
alle fest: Dieser Mann hat Biss, und Vampire sind gar nicht so humorlos wie man
bisher dachte.
Weitere
Informationen findet man unter seiner aktuellen Ruhestätte www.derFürst.de
(Leute,
die gerne länger schreiben, können auch unter www.der-fürst-der-finsternis.de
nachschauen).
Anja
Schöler und Christoph Schmidtke treffen in Berlin aufeinander. Es ist ein
glücklicher Unfall. Jetzt sind sie die ZweiBeiner. Ihr erstes abendfüllendes
Bühnenprogramm heißt „Du hast mich & Ich hass Dich.“ In einem
wilden Reigen eigenartiger Figuren und hintersinniger Komik probieren die
ZweiBeiner alle menschlich möglichen Konstellationen. Auch die tierischen. Bis
es endlich passt. Studienräte probieren Dirty Talk. Vampir beißt Vegetarierin.
Schlagerstars in der Menopause treffen auf Eskimos in der Polarnacht.
„Du hast mich & Ich hass Dich“: Das ist die Suche nach dem
Anderen. Die Wucht in Tüten. Mehr unter: www.zweibeiner.net
Wenn
er wollte, könnte Timo Wopp als Moderator und Comedian einfach sympathisch
sein. Er könnte auf jedes Podium treten und sich direkt in die Herzen seiner
Zuschauer spielen. Denn optisch bringt er erst einmal alles mit, was
Schwiegermütter angeblich so mögen. Er hat eine sonnige Ausstrahlung und ein
freundliches Wesen. Etwas beinahe Vertrauenswürdiges umgibt ihn, wenn er auf
der Bühne steht. Aber das dauert nur so lange bis er den Mund aufmacht …
EINE FAUST-SYMPHONIE
heißt das Ballett von Davide Bombana, das am Sonntag, 24. Oktober um 19.00 Uhr
seine Altenburger Premiere im Landestheater
erlebt.
Mit
seiner Choreografie zu Bizets »Carmen Suite« hat Bombana dem Altenburger
Publikum bereits bewiesen, dass er mit rebellischen Charakteren bestens umgehen
kann. In seinem ersten abendfüllenden Ballett für Theater&Philharmonie
Thüringen widmet sich der italienische Choreograph dem Faust – jenem
großen Suchenden, der niemals aufgibt, niemals ankommt und immer aufbegehrt. Er
verbindet eine Szenenfolge, die sich an Goethes Drama orientiert, mit den
musikalischen „Charakterbildern“ der Hauptfiguren Faust, Gretchen
und Mephisto, die Franz Liszt in den drei Sätzen seiner Faust-Symphonie aus dem
Jahr 1857 zeichnet. Liszts gewaltiges Orchesterwerk wiederum wird ergänzt und
kontrastiert durch Raumklänge des zeitgenössischen Schweizer Komponisten Walter
Fähndrich. Das Philharmonische Orchester Altenburg-Gera musiziert unter der
Leitung seines 1. Kapellmeisters Jens Troester. Gesangssolist ist der Tenor
Michael Siemon aus dem Musiktheaterensemble von Theater&Philharmonie
Thüringen.
Dorin
Gal entwarf Kostüme und Bühnenbilder, die den altbekannten Stationen der
Geschichte – vom Studierzimmer über Gretchens Stube bis hin zu Hexenküche
und Walpurgisnacht – eine surreale Note verleihen.
Begleiten
Sie den ewigen Rebellen Faust, bis am (vorläufigen) Ende seiner Reise der Opernchor
die berühmten Zeilen anstimmt: Alles Vergängliche / Ist nur ein Gleichnis
…
Es tanzt das
ThüringenBallett. In den Hauptrollen: Viktor Koldamov (Faust), Vitalij Petrov
(Mephisto) und Alina Dogodina (Gretchen). Karten sind noch erhältlich.
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