Erschienen in Ausgabe: Ohne Ausgabe | Letzte Änderung: 30.11.10 |
von kein Autor
Beeinflußt von den Schriften des Philosophen Alain Badiou
hat sich in Frankreich eine kritische Auseinandersetzung mit dem Begriff
des "Ereignisses" entwickelt. Zugleich hat sich im
Zuge der Arbeiten von Quentin Skinner vor allem im angelsächsischen Denken die
Vorstellung durchgesetzt, dass sich politische Theorie in situationsbezogen Machtkämpfen vollziehe. Martin Jay untersucht in seinem
Vortrag, welche Herausforderungen die innerhalb der französischen Linken
geführte Diskussion um das "Ereignis" für eine von der
Cambridge School geprägten Ideengeschichte eröffnet.
Martin Jay, Sidney Hellman Ehrman Professor of History an
der University of California, Berkeley. Zahlreiche Arbeiten zur
Intellectual History/Ideengeschichtsschreibung. Jay hat maßgeblich dazu
beigetragen, die Kritische Theorie der Frankfurter Schule auch in den USA
bekannt zu machen ("The Dialectical Imagination. A Historyof the
Frankfurt School and the Institute of Social Research, 1923-50", 1973). Weitere Forschungsgebiete sind neuere Spielarten marxistischen
Denkens, Historiographie, Poststrukturalismus, Visuelle Kultur und
das "Lügen in der Politik" ( The Virtues of Mendacity: On Lying and
Politics, 2010).
Zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Martin Jay arbeitet
zur Zeit als Fellow an der American Academy in Berlin.
Die Veranstaltung findet im Seminarraum des
Forschungszentrums Gotha ("Pagenhaus") auf Schloss Friedenstein. Gotha,
statt. Montag, 6. Dezember, 18.15 Uhr
>> Kommentar zu diesem Artikel schreiben. <<
Um diesen Artikel zu kommentieren, melden Sie sich bitte hier an.