Erschienen in Ausgabe: No 82 (12/12) | Letzte Änderung: 31.01.13 |
von Hans Sixl
Vorbemerkungen
Wenn der Ursprung unseres Universums alle göttlichen
Eigenschaften aufweist, dann ist das Universum nicht durch einen transzendenten
Gott, sondern aus einem immanenten Gott
entstanden, der ebenfalls wandlungsfähig ist. Die naturwissenschaftliche
Erfahrung lehrt uns, dass alles eine Ursache hat. Demnach kann es keinen
absoluten Anfang einer Sache geben. Nach dem vielfach bestätigten
kosmologischen Standardmodell der Entstehung des Universums ist unsere reale
Welt (soweit nachweisbar) von der ersten Sekunde an aus Energie nach den Regeln
der Naturgesetze entstanden, die wiederum auch aus etwas Anderem entstanden
sein können.
Einleitung
Die erste Ursache allen Seins ist Gott. Das ist die
Grundlage aller großen Weltreligionen. Nach ihnen ist Gott der Urgrund des
endlos erscheinenden Universums, unserer Erde, der belebten und unbelebten
Natur und damit unserer realen Welt, in der wir leben. Wer oder was allerdings
Gott ist, bleibt in allen Religionen weitgehend undefiniert. Nur die Aussage, Gott ist ein überirdisches allmächtiges
Wesen, das die Welt durch ein Wunder
aus dem Nichts geschaffen hat (creatio ex nihilo), wird aus der Offenbarung
abgeleitet. Wenn vorher nichts da war, dann muss dieses göttliche Wesen (und
damit auch die von ihm geschaffene Welt) aus einer anderen Welt, d.h. aus einer
uns nicht zugänglichen Wirklichkeit stammen.Ein religionsphilosophisch postulierter absoluter Anfang der Welt und
des Lebens auf der Welt fordert auf diese Weise eine Schöpfung durch ein
transzendentes Wesen aus einer ebenso transzendenten Welt, die sich auf
außerweltliche Räume außerhalb unseres beobachtbaren Universums beziehen, die
nicht mit naturwissenschaftlichen Methoden erschlossen werden können.
Nach theologischem Offenbarungswissen ist (1) nicht nur das
Universum, sondern (2) auch jeder einzelne Mensch ein Geschöpf Gottes. Auch der
Mensch hat damit, religionsphilosophisch gesehen, einen transzendenten
(außerweltlichen) Ursprung (da nach
dieser Vorstellung von ihm zuvor nichts existierte), d.h.auch er hat aus dieser speziellen Sicht einen
absoluten Anfang. Im Gegensatz zu dem so postulierten absoluten Anfangdes menschlichen Lebens hat es aber (3) kein
absolutes Ende, denn die Seele des Menschen (der Geist des Menschen) überlebt
aus theologischer Sicht seinen körperlichen Tod in einer transzendenten Welt.
Ferner wird (4) in unbestimmter ferner Zukunft eine Auferstehung von den Toten
in einer nächsten realen Welt in Aussicht gestellt.
Wunder, wie die Erschaffung der Welt aus dem Nichts, können
naturwissenschaftlich nicht erfasst werden. Dazu zählt auch alles, was
transzendenten Charakter hat, also überirdische Wesen, Welten und unsterbliche
Seelen sowie eine Auferstehung von den Toten. Deshalb führt die Diskussion von
Theologen mit Naturwissenschaftlern sehr schnell automatisch in eine Sackgasse,
die zu der zweifelhaften Erkenntnis führt, dass sich Naturwissenschaftler und
Theologen nichts zu sagen haben.
Da Naturwissenschaftler nur über die Erkenntnisse der von
uns erfahrbaren wirklichen Welt (der immanenten Welt im Gegensatz zur
transzendenten Welt) sprechen können, stellt sich vor allem für
Naturwissenschaftler, die alles verstehen wollen, automatisch die Frage, ob
denn für unsere Gottesvorstellung tatsächlich ein Wunderglaube und der Glaube
an die Transzendenz Gottes notwendig sind.Diese Frage reduziert sich auf die Frage, ob denn entlang einer
Zeitachse der Welt und dem Leben der Menschen tatsächlich jeweils ein absoluter
Anfang zugeordnet werden kann.
Gibt es
einen absoluten Anfang der Menschen?
Der Mensch entsteht körperlich aus einem befruchteten Ei.
Aus der Genetik, einem erst in den letzten Jahrzehnten erschlossenen modernen
Zweig der Naturwissenschaften, wissen wir, dass in jeder lebenden Zelle die
Erbinformation in der genetischen Schrift abgespeichert ist. Milliarden von
molekularen Schriftzeichen kennzeichnen dieses Informationspaket, das bei jeder
Zellteilung komplett und mit absoluter Perfektion weitergegeben wird. Jede
unserer Milliarden Körperzellen enthält dieses Informationspaket, das aus der Vergangenheit
stammt, auch die Eizellen und die Samenzellen, die sich ebenfalls lebend durch
Zellteilung aus den jeweils lebenden Zellen der Frau und des Mannes entwickeln.
Bei der Befruchtung der Eizelle werden die in der Ei- und
Samenzelle enthaltenen Milliarden Erbinformationen, die sich nur geringfügig
unterscheiden, kombiniert. Aus der befruchteten Eizelle entsteht dann im
Mutterleib wieder ein neuer Mensch. So wird Leben ständig lebend durch Zellteilung lebender Zellen weitergegeben. So
ist es in der Vergangenheit geschehen und so wird es auch in Zukunft geschehen.
Auf diese Weise entstehen wir immer wieder als körperliche Kopie unserer
Vorfahren, ohne dass jemals das Leben der sich teilenden Zellen unterbrochen
worden war. Jede unserer Körperzellen hat
damit schon immer gelebt! Eine Kopie von uns war also schon vor uns auf
dieser Welt. Es gab uns also körperlich schon immer. Auch nach uns werden
weitere Kopien von uns auf der Welt entstehen, mit denen wir uns
fälschlicherweise nicht identifizieren, weil sie ein Eigenleben führen und wir
nicht in ihrem Kopf, sondern nur in unserem jeweils eigenen Kopf denken können.
Auch eineiige Zwillinge denken unabhängig voneinander
jeweils nur in ihren eigenen Köpfen. Eineiige Zwillinge sind absolut identische
Menschen mit Milliarden identischen Erbinformationen – Menschen die doppelt
geboren wurden - die aber natürlich ein unabhängiges Leben führen, bei dem
jeder für seinen eigenen Körper zuständig ist. Wenn wir absolut identisch wie
unser eineiiger Zwillingsbruder nach späteren Generationen neu geboren würden,
dann würden wir auch nichts von unserer Vergangenheit wissen, so wenig wie der
eineiige Zwillingsbruder weiß, was sein Bruder in seinem Kopf denkt.
Naturwissenschaftlich steht damit fest, dass die genetische Information
von Generation zu Generation absolut dieselbe bleibt (abgesehen von
geringfügigen Modifikationen, die für die evolutionäre Anpassung erforderlich
sind), da sie bei jeder Zellteilung fehlerfrei kopiert wird, sonst würden wir
auch nicht so aussehen und so funktionieren wie unsere Vorfahren.Schon Jesus Christus sah vor 2000 Jahren so
aus wie wir und funktionierte so wie wir. Auch Gehirne funktionieren seit
Jahrtausenden so wie heute. Aber die in ihnen über die Sinnesorgane
vermittelten und abgespeichertenInformationen entstehen im Gegensatz zu den genetischen Informationen
immer wieder von Grund auf neu. Da jeder Mensch von Geburt an etwas anderes in
einem anderen Umfeld erlebt, sind die in den menschlichen Gehirnen
abgespeicherten Informationen grundsätzlich extrem verschieden.
Da die in einem Gehirn abgespeicherte Information nicht wie
die genetische Information weitervererbt werden kann, ist es eine Illusion, mit
früheren Erinnerungen und früherem Wissen wieder auf die Welt zu kommen. Da die
Informationsverarbeitung in Genen und Neuronen nach unterschiedlichen
Mechanismen abläuft, können unsere Erinnerungen und unser Wissen nicht in
unseren Genen abgespeichert werden und wir können natürlich auch nicht
gedanklich auf unsere genetische Information zugreifen.
Der
Geist des Menschen
Was unser Geist macht, das wissen wir bestens. Er arbeitet
mit den Informationen, die er über unsere Sinnesorganeein Leben lang empfängt. Im Gegensatz zu den
genetischen Informationen werden sie im Laufe eines Menschenlebens ständig
ergänzt und verändert. Aus der
Gehirnforschung wissen wir: Der Geist
des Menschen ist ein elektrochemischer Mechanismus, der mit Ionen arbeitet. Mit
ihnen ist er in der Lage, Informationen zu verarbeiten. Das Gehirn hat also die Aufgabe Informationen zu verarbeiten, so
wie jedes andere Organ des Menschen arbeitsteilig eine ganz bestimmte andere
Aufgabe zu erfüllen hat. Da die Prozesse im Gehirn über Ionen ablaufen, ist es
eine Ionik analog zur Elektronik in den Computern. Dieser Mechanismus
entwickelt sich über die genetischen Vorgaben im Gehirn. Jeder Mechanismus, der Informationen verarbeitet, kann in Analogie zu
unserem menschlichen Geist als Geist bezeichnet werden. In diesem Sinne
arbeitet ein auf diese spezielle Weise naturwissenschaftlich definierter Geist
immer mit Informationen.
Warum
entsteht der Mensch immer wieder neu?
Der Mensch entsteht durch Verarbeitung von Informationen
nicht nur körperlich (mit genetischen Informationen) sondern auch geistig (mit
den Informationen, die uns unsere Sinnesorgane liefen) immer wieder neu. Dabei
ist er körperlich bis auf unbedeutendeUnterschiede (äußerlich und innerlich) immer wieder derselbe. Nur der
Geist, der sein Bewusstsein definiert, ist definitiv ein völlig anderer, da er
sich immer erst aufgrund von Sinnesinformationen entwickeln kann, nachdem sich
sein Gehirn und seine Sinnesorgane nach genetischen Vorgaben entwickelt haben.
Die Gehirne und die Sinnesorgane aller Menschen sind in einer Weise aufgebaut
und vorprogrammiert, dass sie immer wieder nach denselben Grundprinzipien
funktionieren. Sie arbeiten alle gleich wie Computer (auch mit binären
Datenspeichern), aber was sie durch ihre Erfahrungen und ihr Wissen gespeichert
haben, ist grundverschieden. Das ist bei Computern, die mit unterschiedlichen
Dateien versorgt wurden, auch nicht anders. Was für das Gehirn des Menschen
gilt, gilt auch für alle seine anderen Organe, die auch erst dann ihre Arbeit
leisten können, nachdem sie entstanden sind.
Informationsverarbeitung der genetischen Information ist die
Basis unserer körperlichen Existenz. Sie wird von einem biochemischen
Mechanismus unseres Körpers (einem Geist, der in den Zellen arbeitet)
geleistet.
Informationsverarbeitung der Sinnesinformationen, ist die
Basis unserer geistigen Existenz. Sie wird im Unterbewusstsein unseres Gehirns
von unserem unterbewussten Geist und im Bewusstsein von unserem bewussten Geist
in unseren Neuronen verarbeitet. Beide Mechanismen der Informationsverarbeitung
haben sich evolutionär nach den Gesetzmäßigkeiten der Naturgesetze entwickelt.
Wie Skelett- und Urweltfunde bezeugen, hat sich die
Information jeder unserer Körperzellen aus Vorgängerinformationen entlang
unserer Ahnenreihe bis zurück zu unseren menschlichen Ursprüngen vor ca. zwei
Millionen Jahren (Homo erectus) entwickelt. Diese wiederum haben ihre
Erbinformation aus den vormenschlichen Urformen, aus den Säugetieren, den
Wirbeltieren, den Fischen usw. wie aus der Entwicklung der embryonalen
Vorformen des Kindes im Mutterleib nahezu direkt ablesbar ist. Letztendlich
stellt das erste Glied der Erbinformation die Information dar, die in der
Urzelle enthalten war. Der absolute Anfang des Lebens war die erste lebende
Zelle, könnte man sagen. Das biologische Leben, wie wir es kennen, hat damit
tatsächlich einen absoluten Anfang, aber heißt das dann wirklich, dass vorher
nichts war?
Ist
Leben aus dem Nichts entstanden?
Wenn wir von Leben sprechen, dann beziehen wir uns
grundsätzlich auf das Leben der Pflanzen, Tiere und Menschen, die molekular auf
organischer Basis aufgebaut sind. Dieses Leben basiert aufder Verarbeitung der genetischen Information.
Den biochemischen Mechanismus, der dies bewirkt, nennen wir den biochemischen
oder den genetischen Geist in Analogie zu dem menschlichen Geist, der die
Sinnesinformation verarbeitet. Körperliches und geistiges Leben definiert sich
damit naturwissenschaftlich eindeutig durch Informationsverarbeitung. Vor der
Urzelle, mit der das Leben, das wir kennen, begann, existierten nur Energie,
Atome und Moleküle in Gasen Flüssigkeiten und Festkörpern. Die alles
entscheidende Frage ist also: Gibt es neben biochemischen Leben in organischen
Systemen auch andere Formen des Lebens in anorganische Systemen bis hinab in
den atomaren Bereich?
Diese Frage ist gleichbedeutend mit der Frage: Gibt es auch
Informationsverarbeitung in allem, was wir kennen? Die Antwort auf diese Frage
ist ja: Informationsverarbeitung findet überall statt. Einen Mechanismus, der
dies leistet, einen allgegenwärtiger Geist des Universums, der Informationen
verarbeitet, findet man tatsächlich überall. Damit findet man auch Leben
überall, wie im Folgenden gezeigt wird.
Informationsverarbeitung
im Kosmos
Unser Milchstraßensystem tauscht über unsichtbare
Gravitationsfelder laufend Informationen aus, die Kräfte auf die Sonnensysteme
(innerhalb einer Galaxie) zur Folge haben, denen zufolge eine gewisse Rotation
erfolgt. Erde und Sonne sind sechs Lichtminuten voneinander entfernt. Wir sehen
aber keine Verbindung und keine Kraft zwischen ihnen, aber beides existiert
dennoch, weil für uns unsichtbar zwischen Erde und Sonne Informationen
ausgetauscht und zu Kräften verarbeitet werden. Dasselbe gilt für Erde und
Mond, die durch unsichtbare Gravitationskräfte aneinander gekoppelt sind. Beide
spüren eine Anziehungskraft, die genau stimmen muss, abhängig vom Abstand und
von den Massen von Erde und Mond, also muss diese Information sehr präzise
ausgetauschtund in eine unsichtbare
Kraftwirkung umgewandelt werden. Die Gravitationskraft folgt einem Naturgesetz,
das uns bestens bekannt ist. Der Mechanismus, der die so kommunizierte
Information zwischen den Massen entsprechend verarbeitet, ist der Geist der
Naturgesetze.
Informationsverarbeitung
in Atomen und Atomkernen
Austausch und Verarbeitung von Informationen findet auch in
Atomen statt. Bekanntlich sind Atome aus positiven Atomkernen und negativen
Elektronen aufgebaut, die sich durch elektrostatische Kräfte (Coulombkräfte)
anziehen. Diese Kraftwirkung lässt sich sowohl im Teilchenbild (Elektron als
Teilchen) klassisch, als auch im Wellenbild (Elektron als Materiewelle)
quantenmechanisch darstellen. Damit die Elektronen die richtigen Bahnen
(Orbitale) beschreiben, benötigen sie korrekte Informationen (Abstand,
Ladungen), die zwischen den Protonen und Elektronen für uns absolut unsichtbar
kommuniziert werden müssen. Die daraus resultierende Coulombkraft folgt einem
Naturgesetz, das uns bestens bekannt ist. Der Mechanismus, der die
kommunizierte Information entsprechend verarbeitet, ist der Geist der
Naturgesetze.
Atome führen damit ein Innenleben, das durch die Bewegung
ihrer Kernbausteine und Elektronen bestimmt ist.Sie kommunizieren (wechselwirken) aber auch
mit den Atomen in ihrer Umgebung und teilen ihnen ihre Eigenschaften und
Fähigkeiten mit, so wie die Menschen mit ihresgleichen oder auch mit anderen
Menschen kommunizieren.
Innerhalb der Atomkerne werden ebenfalls Informationen ausgetauscht,
die zu den Kernkräften zwischen den Kernbausteinen (Protonen und Neutronen) in
völlig analoger Weise führen.Auch die
Kernbausteine führen innerhalb des Atomkerns ein Innenleben usw.
Informationsverarbeitung
zwischen Atomen und Molekülen
Die Atome können sich zu Molekülen zusammenschließen (und
umgekehrt), sofern die Reaktionsbedingungen erfüllt sind, d.h., sofern die
ausgetauschten Informationen zwischen den betroffenen Elektronenhüllen die
dafür erforderlichen Naturgesetzmäßigkeiten erfüllen. Die moderne Chemie kann
sich diese Geister (Mechanismen) zunutze machen und mit geeigneten
Reaktionsbedingungen ganz gezielt bestimmte Reaktionen zwischen Atomen,
zwischen Molekülen sowie zwischen Atomen und Molekülen ablaufen lassen, mit
denen man punktgenau neue chemischen Verbindungen herstellen kann.Ähnliches macht man in der modernen Technik,
in der man sich z.B. die Geister (Mechanismen) zunutze macht, mit denen man
z.B. Motoren herstellt usw.In jedem
Molekül und jedem Atom stecken damit Informationen, die wie die Informationen
der Sinnesorgane zu einem gewissen Zweck kommuniziert werden, beispielsweise
dafür, dass gewisse Kräfte entstehen, die zu bestimmten Bewegungen oder zu
einer bestimmten Anordnung der Moleküleführen. Was in den Atomen und Molekülen geschieht, folgt den
Naturgesetzen, deren Mehrzahl sich uns erst in den letzten Jahrzehnten
erschlossen hat.
Informationsverarbeitung
mit Wellen
Wellen tauschen mit anderen Wellen oder mit Materie (z.B.
mit Atomen oder Molekülen) Informationen aus. Im physikalischen Sprachgebrauch
treten sie dabei miteinander in Wechselwirkung, d.h. sie werden beispielsweise
gestreut oder absorbiert. Das Sonnenlicht, das auf die Erde fällt, umspannt ein
weites Feld von Wellenlängen vom fernen Infrarot bis ins Ultraviolette. Alles,
was bei der Photosynthese geschieht, folgt Naturgesetzen der Physik, Chemie und
Biologie. Die unsichtbaren Kräfte, die die Lichtteilchen mit den Molekülen
reagieren lassen und damit physikalisch-chemische Prozesse auslösen, die im Endeffekt
Kohlenwasserstoffe aus Kohledioxid und Wasser bilden, folgen den Mechanismen
(den Geistern), die die kommunizierten Informationen verarbeiten und
entsprechend denNaturgesetzen umsetzen.
Die
Entwicklung des Lebens
Ehe sich Leben auf unserem Planeten entwickeln konnte,
mussten zuerst die Bedingungen dafür erfüllt werden. Die Natur musste dazu
zuerst die durch die Naturgesetze geforderten Reaktionsbedingungen sowie die
richtigen Moleküle entwickeln und richtig anordnen, die es letztendlich ermöglichten,
eine erste lebende Zelle entstehen zu lassen. Das biologische Leben, das wir
kennen, hat sich damit aus dem Leben der Atome und ihrer inneren Bestandteile
entwickelt. Wie wir gezeigt haben, leben auch anorganische Systeme, weil sie
nach gewissen genau definierten Mechanismen =Geistern chemische Prozesse
ablaufen lassen, die u.a. zu neuen Verbindungen führen bzw. neues Leben
schaffen.Alles was chemisch und
physikalisch geschieht, bewegt ein unsichtbarer Mechanismus=Geist nach präzisen
Gesetzmäßigkeiten.
Was wissen
wir über den Mechanismus=Geist, der die Naturgesetze umsetzt?
Wie unser menschlicher Geist, verarbeitet er Informationen,
d.h., er kommuniziert (empfängt oder sendet) sie, oder speichert sie und nutzt
sie intern, wie er es will, bzw. wie er es für sinnvoll erachtet. Der
Mechanismus und das, was er umsetzt, bilden eine Einheit. Der Geist setzt immer
nur seine eigenen Informationen um und nicht fremde. In allen Fällen setzt er
etwas nach eindeutigen Gesetzmäßigkeiten durch Kraftwirkung in Bewegung. Im
Gehirn sind es die Ionen, im Computer die Elektronen, in den Atomen die
Materiewellen, im Universum die Massen...
Der Mechanismus=Geist setzt also seine eigenen Naturgesetze
(seinen Willen, was er für sinnvoll erachtet) um. Er ist ein allgegenwärtiger Geist des Universums, weil er im gesamten
Universum auf ein und dieselbe Art und Weise wirkt, was die moderne Kosmologie
beweist. Sie beweist auch auf konsistente Art und Weise, wie unser gesamtes,
von uns bis ins Detail beobachtbare Universum, quasi ab der ersten Sekunde, aus
ein und derselben riesigen Energie und eben diesen Naturgesetzen entstanden
ist. Diese Energie wurde von dem Geist des Universums später in Atome
umgewandelt, noch später sind Sonnen und Planeten und dann, das uns bekannte Leben
entstanden usw.
Der Geist, der die
Naturgesetze umsetzt, ist nicht transzendent, sondern immanent.Er beherrscht das gesamte Universummit höchster Präzision in allem, was wir kennen. Er war also von der
ersten Sekunde an aktiv und wirkt seit den uns überschaubaren 13,7 Milliarden
Jahren ununterbrochen seit ewigen Zeiten
(aus menschlicher Sicht). Da er mit seiner Energie in der Lage war, alles
Geistige und Materielle zu erschaffen, was wir in unserer Welt erkennen können,
ist er zweifellos allmächtig,
allerdings nicht in dem Sinne, dass er Wunder (d.h. mit Naturgesetzen nicht
erklärbare Phänomene) vollbringt, da alles präzis nach seinen Naturgesetzen
abläuft.
Der Ursprung des Universums liefert uns damit klare Aussagen
zum Geist des Universums, der wie der menschliche Geist Informationen
verarbeitet und ein wichtiges Merkmal
des Lebens darstellt. Dieser Geist
ist durch Attribute gekennzeichnet, die die Menschen ausschließlich dem Geist
Gottes zuordnen. Er ist allmächtig, allgegenwärtig, lebt ununterbrochen (wirkt)
ewig und besitzt den höchsten Grad an Perfektion. Eigenschaften, die in
Summe nur einem Gott zukommen.Dieser
Geist ist naturwissenschaftlich definiert und deshalb auch ein realer Geist.
Aus naturwissenschaftlicher Sicht ist dieser so definierte Geist des Universums identisch mit dem Geist Gottes, der auch heute
noch in jedem einzelnen Atom wirkt.
Zusammenfassung
Die Welt, in der wir leben, hat also keinen absoluten Anfang, der ein transzendentes Wesen und
transzendente Welten erfordert. Alles ist mit Informationsverarbeitung und mit
einem realen Geist, der von Anfang an seine Naturgesetze umsetzt und der alle
göttlichen Eigenschaften besitzt, erklärbar. Mit dem heutigen Stand der
Naturwissenschaften ist damit ein realer
Geist Gottes erkennbar, der aus ungeheurer Energie unsere materielle und
geistige Welt und das Leben auf der Welt geschaffen hat. Er ist für alles, was
sich entwickelt hat, verantwortlich. Es
gibt auch keinen absoluten Anfang des Lebens oder des Geistes. Die Natur
hat sich ununterbrochen lebend zu dem entwickelt, was sie heute ist und gewiss
wird sie sich auch nach den gleichen Mechanismen so weiterentwickeln. Jede
unserer Körperzellen hat seit der Urzelle schon immer gelebt (durch Zellteilung
aus einer Vorgängerzelle) und auch davor existierte Leben in allen Atomen
usw.Ewiges Leben existiert deshalb auch schon in unserer immanenten
Welt und macht deshalb auch keine
Auferstehung von den Toten erforderlich.
Die Natur ist nicht allmächtig. Sie ist nicht Gott
(Pantheismus), sondern sie hat sich mit dem Geist Gottes (natürliche Theologie)
entwickelt. Warum sollte das, was vor unserem Universum war, nicht auch nach
(eventuell anderen) Gesetzmäßigkeiten abgelaufen sein, die unsere Naturgesetze
und die Energie, aus der alles entstanden ist, hervorgebracht haben? Gewiss
unterliegt auch der immanente Geist Gottes keinerlei Einschränkungen und kann
beliebig wandelbar sein. Wenn alles eine Ursache (einen Ursprung) hat, warum
sollte dann Gott oder der Geist Gottes keine Ursache haben und ewig unverändert
derselbe bleiben?
Ich halte die konstruktive Diskussion zwischen
Naturwissenschaftlern, Philosophen und Theologen für ein Gebot der Zeit, da die
Erkenntnisse der Naturwissenschaften unser Weltbild und unsere
Gottesvorstellung in den letzten Jahrzehnten extrem verändert haben. Ich biete
jedem an, mit mir in Kontakt (Hans.Sixl@t-online,de)
zu treten.
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Warszawski 21.12.2012 23:12
Die Prämisse, zur Entstehung des Universums die heutigen Naturgesetze gelten zu lassen, um ohne Transzendenz auszukommen, ist willkürlich, folglich nach heutigen Vorstellungen sinnlos.
Sixl 18.11.2012 10:16
Mein Artikel befasst sich nicht mit der Entstehung des Universums aus dem Nichts. Naturwissenschaftlich betrachtet, hat grundsätzlich alles eine Ursache, auch unser Universum. Alles entsteht demnach immer aus etwas Anderen, was zuvor existiert hatte. Wenn unter dieser Prämisse Gott gefunden werden kann, dann kommt man für eine naturwissenschaftliche Gottesvorstellung ohne Transzendenz aus. Dies ist das Ergebnis des Artikels.
Warszawski 12.11.2012 19:53
Falls das Universum aus dem Nichts entstanden ist, dann war dieses Ereignis eine Singularität, zumindest für uns, die Teil dieses Universum sind. In der Singularität gelten die Gesetze des Universum nicht, weder die physikalischen, noch die theologischen.