Erschienen in Ausgabe: No 86 (04/2013) | Letzte Änderung: 22.03.13 |
Wo analytische Philosophie und Phänomenologie sich treffen
von Jürgen Koller
Zusammenfassung
In diesem Beitrag wird versucht, die im
angelsächsischen Raum verbreiteten Bewusstseinstheorien
höherer Ordnung in ihren gängigsten Ausprägungen (HOT, HOP, HOE)
vorzustellen. In ihnen vereinen sich, so die Meinung des Autors,
phänomenologische Sprache und analytische Herangehensweise. Dies kann als
verbindendes Moment zwischen der analytischen Philosophie und der
Phänomenologie verstanden werden. Vor diesem Hintergrund scheint es angebracht
zu sein, sich auch im deutschsprachigen Raum einer eingehenden Analyse dieser
Theorien nicht zu verschließen.
Schlüsselwörter: Philosophie des Geistes, Higher-Order
Theorien des Bewusstseins, David Rosenthal, Peter Carruthers, William Lycan
Summary
In this paper, an attempt is made to present the Higher-Order Theories of Consciousness, widespread in the
English-speakingWorld, in their most popular forms (HOT, HOP,
HOE).
In them, as the author suggests, a phenomenological language and an
analytical approach are combined. This can be seen as a connecting moment
between analytical philosophy and phenomenology. For this purpose, it seems to
be indicated that even the German-speaking Countries turn increasingly to these
theories.
Keywords: philosophy of mind, higher-order theories of consciousness, David
Rosenthal, Peter Carruthers, William Lycan
Einleitung
Zu den, nicht nur quantitativ betrachtet ergiebigsten
Feldern philosophischer Forschung zählt neben Ethik und Philosophiegeschichte
gegenwärtig wohl die Philosophie des Geistes (engl. philosophy of mind).1 Dem postmodernen „Paradigma der
Interdisziplinarität“2
verpflichtet, machen sich Philosophen und Wissenschafter unterschiedlicher
Provenienz seit mehreren Dekaden gemeinsam daran, die schon in der Antike
vorhandene Problemstellung der Bestimmung des Verhältnisses zwischen Leib und
Seele, im zeitgenössischen Diskurs firmierend unter dem Ausdruck Leib-Seele-,
Gehirn-Geist- oder Körper-Geist-Problem (engl. mind-body-problem), einer
Lösung zuzuführen. Während für die Neurowissenschaften die Funktionsweise des
Gehirns hierbei das zentrale Explanandum darstellt, setzt sich die Philosophie
des Geistes primär mit den unterschiedlichen Ausdrucksformen des Bewusstseins
auseinander.
Das selbst-bewusste Gehirn3
Die Bewusstseinsphilosophie kann auf eine lange
Tradition zurückblicken und ist, mit Unterbrechungen im 20. Jh, heute wieder im
Fokus der Philosophie angelangt. Frank Esken und Dieter Heckmann bezeichnen sie
als „Modethema“(Esken, Heckmann 1998, 11), Thomas Metzinger sieht das
Problem des Bewusstseins als grenzbildend für das menschliche Streben nach
Erkenntnis (vgl. Metzinger 21996, 15) und David Chalmers stimmt ihm
wohl bei, wenn er von Bewusstsein als „most baffling problem[s] in the science
of the mind“ (Chalmers 1995, 200) spricht und zwischen einfachen (easy) und
einem schweren (hard) Problem(en) in der Bewusstseinsfrage unterscheidet. Der
Pathos, welcher in letztgenannten Äußerungen mitschwingt, wird verständlich,
wenn man berücksichtigt, dass beide Philosophen in der Tradition der
angelsächsischen analytischen Philosophie stehen und sich in einer
tiefgreifenden Analyse des Problems die Lösung des für viele letzten
verbliebenen Rätsels der Philosophie erwarten.4
Die „Analytische Philosophie“ hat sich, anders als die im deutschsprachigen
Raum lange Zeit vorherrschende phänomenologische Strömung, nach dem zweiten
Weltkrieg, mitbedingt durch die Emigration führender Mitglieder des Wiener und
Berliner Kreises,5
vor allem in den anglofonen Ländern etabliert. Bewusstseinsphilosophie spielte,
im Anklang an den späten Ludwig Wittgenstein und Gilbert Ryle – zwei
Hauptvertreter der analytischen Philosophie der normalen Sprache – keine Rolle
mehr. Das Innere wurde nach außen gekehrt. Der Behaviorismus psychologischer
Ausdrücke fand in Ryle's Diktum der Verhaltensdisposition einen Vertreter;
Wittgenstein sah die Bedeutung eines Wortes nicht in seiner physischen
Innerlichkeit, sondern in seinem Gebrauch in der Sprache festgelegt.
Privatsprache oder genauer, eine subjektive Sprache für innere Erlebnisse, so
Wittgenstein damals, könne es keine geben.6
Bis in die 60er Jahre hinein war, und wir wollen Lanz darin folgen, wohl die
Mehrheit der in einer analytischen Tradition beheimateten Philosophen einer
solche Auffassung zugetan. Lanz spricht davon, dass für viele Autoren damals
„Theorien (oder Ismen) in diesem Feld Ergebnisse schiefer Bilder, falscher
Analogien und verfehlter Verallgemeinerungen“ (Lanz 32000, 278)
waren.
Erst mit der in den Hintergrund tretenden
behavioristischen Strömung (in ihrer methodisch und analytischen Form)7 entwickelten sich wieder Theorien
des Geistes und Bewusstseins. Vor allem monistisch-materialistische, aber auch
funktionalistische Ansätze werden bis heute, flankiert durch den Erfolg der
Neuro- und Kognitionswissenschaften, in einer modifizierten Form vertreten.
Zwei von drei der wichtigsten zeitgenössischen Bewusstseinstheorien fallen,
wenn man Ned Block darin folgen mag, hierunter.8
Als dritte Theorie wird die sogenannte „Higher Order Theory“ (=HO) des
Bewusstseins (Bewusstseinstheorie höherer Ordnung) genannt. Sie ist es auch,
die wir im Hauptteil entfalten und zur Diskussion stellen wollen.
Qualia und die
Hinwendung zum Phänomenalen
Die Philosophie des Geistes war lange Zeit, und ist
wohl immer noch, hauptsächlich in den angloamerikanischen Ländern beheimatet.
Die meisten in diesem Feld tätigen Philosophen lehren in den USA, Kanada,
Australien oder Großbritannien und publizieren dementsprechend vor allem auf
Englisch. Man kann sagen, die analytisch geprägte Philosophie fand in Amerika
einen Nährboden, wie die Phänomenologie, als zweite Hauptströmung des 20. Jhs,
einen ebensolchen in kontinental-europäischen Ländern, wie Deutschland,
Frankreich und Polen vorfand.9
Erst in den letzten Jahrzehnten ist offenkundig eine langsame Entspannung im
Verhältnis zwischen analytischer Philosophie und Phänomenologie zu beobachten.
Einerseits mag dies daran liegen, dass die mit Thomas Nagel entfachte „Qualia-Debatte“ in gewissem Sinne eine Öffnung hin zum
Phänomenalen, neue Ansätze und Einsichten mit sich brachte. Andererseits
kann man darauf verweisen, dass während es kurz nach dem Zweiten Weltkrieg nur
einzelne Personen, wie ein Wolfgang Stegmüller10
waren, welche die analytische Philosophie in den deutschsprachigen Ländern
reüssierten, mittlerweile wohl die Hälfte der hier tätigen akademischen
Berufsphilosophen dem Spektrum analytischen Philosophierens zuzurechnen sind
(vgl. Löffler 2007, 375). Auch die vormals erhebliche Skepsis von theologischer
Seite aus – wenigstens bis zum Vatikanum II –, scheint langsam der Einsicht
eines gewinnbringenden Diskurses der Disziplinen zu weichen. Eine dahingehend
verstärkte publizistische Tätigkeit und die Etablierung einer analytischen
Religionsphilosophie befördern diesen Eindruck.11
Es sollte auch nicht verschwiegen werden, dass die
frühen Vertreter beider Strömungen zumeist kein Verhältnis derart pflegten, wie
es die unter dem Puntel'schen Diktum der „Quasi-Kontroverse“ betitelte
Auseinandersetzung von Rudolf Carnap und Martin Heidegger insinuiert.12 So pflegten William James und Carl
Stumpf ebenso zu korrespondieren, wie Edmund Husserl mit Gottlob Frege und
Bertrand Russell es tat. Carnap besuchte Husserl's Seminare in den Jahren
1924/25 und John L. Austin sprach in „A Plea for Excuses“(1956/57), für
viele zu wenig wahrgenommen, von einer „linguistic phenomenology“.13 Als weiteres Beispiel kann die,
neben allen nicht zu leugnenden Unterschiedlichkeiten, von Follesdal
offengelegte, verblüffende Ähnlichkeit (striking similarity) zwischen Husserl's
Begriff des „Noema“ und Frege's Vorstellung von „Sinn“, angeführt werden.14 In der Betonung der durch beide
Strömungen geteilten historischen Voraussetzungen zeigen neuerdings Michael
Dummett und Gianfranco Soldati15
gleichermaßen, dass der streng oppositionelle Charakter zwischen Phänomenologie
und analytischer Philosophie nicht mehr aufrecht zu erhalten ist und es
möglicherweise auch niemals war.
Eine vergleichbare Entwicklung ist auch in der
Philosophie des Geistes zu beobachten.16
Die Befürworter der hier im Anschluss erörterten HO Theorien des Bewusstseins
vertreten zwar die Ansicht, dass Bewusstsein nicht direkt auf
neurophysiologische Zustandsbeschreibungen zurückgeführt werden könne – wofür
auch deren Verwendung mentalistischen Vokabulars spricht –, glauben aber in der
Regel, dass mentale Zustände mit Gehirnzuständen identisch seien.17 Subjekt der Betrachtung ist, wie
der Titel dieses Abschnittes nahelegt, das sich selbst-bewusste Gehirn.
Higher-Order Theorien des Bewusstseins
Phänomenales Bewusstsein ist ein Rätsel. In ihm
erfährt das Subjekt – die Person –, Zustände auf eine bestimmte Art und Weise.
Es fühlt sich qualitativ irgendwie an eine visuelle Sinneserfahrung zu haben;
man erlebt einen Sonnenuntergang. Diese privaten Erlebnisse passen nicht
in die wissenschaftliche Beschreibungsweise, welche immer aus einer
Dritte-Person-Perspektive heraus operiert und überprüfbare (falsifizierbare)
Erkenntnisse zu generieren sucht.18
Beide Perspektiven scheinen nicht kompatibel, eine Übertragung immer lückenhaft
zu sein. Mittlerweile arbeiten nicht wenige Philosophen daran, diese
Erklärungslücke19
reduktionistisch (v.a. David Armstrong, Jaegwon Kim; neuerdings auch Frank
Jackson) zu überwinden oder aber auch eliminativ (Daniel Dennett, sowie Paul
und Patricia Churchland) „mit“ zu beseitigen.20
Diese Versuche sind ihrem Wesen nach naturalistisch, kognitivistischer Natur.
Die hier behandelten HO Theorien lassen sich in diese Kategorie einordnen. Für
die Vertreter dieser Theorie ist ganz allgemein die Idee bindend, dass das, was
einen mentalen Zustand zu einem bewussten Zustand mache, das Objekt einer Art
Repräsentation höherer Ordnung (higher-order representation – HOR) sei. 21
Klassisch-kognitivistische
Ansätze repräsentationalistischer Art
Der Repräsentationalismus ist keine Erfindung der
Philosophie des Geistes. Descartes gilt ziemlich unbestritten als derjenige
Denker, welcher die erste moderne Konzeption der mentalen Repräsentation
verfasste.22
HO Theoretiker verweisen zudem nicht selten vor allem auf Aristoteles, Immanuel
Kant, John Locke, Brentano, Husserl und auch Jean Paul Sartre23, die, in unterschiedlichen
Nuancierungen, eine solche Auffassung vertreten haben sollen.24 So stellt Rosenthal fest, dass
bereits bei Aristoteles die Identifikation von Bewusstsein mit Geist (mind)
vorzufinden war. Er verweist auf das aristotelische Diktum, dass „Denken Denken,
dass jemand denke impliziere“ (Rosenthal 2002a, 229). Brentano wird sowohl von
Rosenthal (2002b, 720) als auch von Gennaro (u.a. in Gennaro 2005b, 6, 2004b,
61) erwähnt. Rosenthal (2002b) spricht davon, dass Brentano dahingehend
argumentierten würde, dass der Zustand höherer Ordnung, aufgrund dessen man
sich eines mentalen Zustandes bewusst (in virtue of which one is conscious of a
mental state), betreffendem Ziel-Zustand inhärent sei (internal to the target
state in question). Gennaro (2008b, 120) liest Brentano als Vertreter der Idee,
dass bewusste mentale Zustände sich selbst repräsentieren würden, was einen
Gedanken über einen mentalen Zustand zu haben beinhalte (involves having a
thought about a mental state). Bezüglich Sartre erfahren wir, dass seine
Theorie einen starken Bezug zur HOT Theorie – diese wird gleich erörtert –
aufweise und Einsichten in die wichtige Beziehung zwischen
bewusste-mentale-Zustände-haben und der Anwesenheit von sogenannten
Ich-Gedanken liefere (vgl. Gennaro 2002, 330).
HOT oder HOP, HOE
Grundsätzlich ist zwischen repräsentationalistischen
HO „thought“25
(HOT) (Gedanken höherer Ordnung) und HO „perception“ (HOP) (Wahrnehmung höherer
Ordnung) oder26
HO „experience“ (HOE) (Erfahrung höherer Ordnung) Theorien zu unterscheiden.27 Zu den Hauptvertretern der HOT
Theorie zählen David Rosenthal, Rocco Gennaro und Peter Carruthers.28 Zu den HOP/HOE Theoretikern
zählen, an prominentester Stelle, David Armstrong, William Lycan und Peter
Carruthers.
Alle Vertreter sind sich einig, dass sich HO's von
anderen Bewusstseinstheorien – vor allem von Theorien ersten Grades
(first-order theories)29
– darin unterscheiden würden, dass ein Zustand dann bewusst genannt werden
könne, wenn die Person, das Individuum, welche(s) sich in diesem Zustand
befinde, sich dessen auch bewusst sei (conscious of that state).30 Rosenthal spricht diesbezüglich
von einem „Transitivity Principle“ (Prinzip der Transitivität).31 Dieses Prinzip kann als
Weggabelung benannt werden, an welcher sich der gemeinsame Weg der HO Theorien
trennt.32
Gedanken höherer Ordnung
David Rosenthal
Mentale Zustände wie Gedanken, Wahrnehmungen,
Empfindungen und Gefühle, können sowohl bewusst als auch unbewusst auftreten.33 Treten sie unbewusst auf,
beispielsweise manifestiert als Überzeugungen und Zustände des Begehrens,34 dann fallen sie in einen
Bewusstseinsbereich, den Rosenthal als „state consciousness“
(Zustandsbewusstsein) bezeichnet. Dieser Zustand oder besser, diese Eigenschaft
(property) des Bewusstseins, unterscheidet sich im Wesentlichen von dem schon
erwähnten „transitiven“ Bewusstsein (FN 31) und dem wohl generellsten
Phänomen, dem „kreatürlichen“ Bewusstsein (creature consciousness)35 dahingehend, dass diese
Eigenschaft den mentalen Zuständen als solchen zugeschrieben wird.36 Wir seien uns bewusster mentaler
Zustände dann bewusst, wenn Gedanken über diese Zustände damit einhergingen.37 Gedanken höherer Ordnung würden
uns normalerweise nicht bewusst sein, solange es keine Gedanken dritter Ordnung
über diese Gedanken gebe. Das sei, wie Rosenthal zugibt, nur selten der Fall.38 Rosenthal begreift eine solche –
seine – Auffassung als empirische Hypothese über die Natur des Bewusstseins.39 Die Trias Empirie und
Philosophieren in einer analytischen Tradition in Verbindung mit
phänomenologischem Vokabular, spielt bei Rosenthal eine ausgezeichnete Rolle.
Dabei wird empirische Evidenz unterstützend für die A-HOT Theorie angeführt. In
Lau, Rosenthal (2011) lesen wir diesbezüglich, dass die Verbindung (link)
zwischen A-HOT Theorie und neurowissenschaftlichen Erkenntnissen darin bestehe,
dass die Repräsentationen höherer Ordnung diese voraussetzen würden, d.h. von
neuronalen Aktivitäten hauptsächlich im präfrontalen und parietalen Kortex
abhingen (depend).40
Da Gedanken meist sprachlich verfasst sind, stellt sich die Frage, wie sich das
Verhältnis von Denken und Sprache konstituiert. Für Rosenthal ist Sprache keine
notwendige Eigenschaft für das Funktionieren des Denkvermögens, der verbale
Ausdruck eines Gedankens könne jedoch auf das Bewusstsein des Gedankens
zurückgeführt werden.41
Ein derart aufgefasstes Verhältnis lässt Raum für HOT's bei Kindern und
nicht-menschlichen Tieren.42
Rocco Gennaro
Für Gennaro gibt die A-HOT Theorie die beste Antwort
auf die Frage: Was macht mentale Zustände zu bewusst-mentalen Zuständen?
Mentale Zustände würden, wenn man Gennaro folgt, als Referenzobjekte eines
unmittelbaren Gedankens höherer Ordnung in das Bewusstsein eintreten.43 Ein Gedanke höherer Ordnung kann
für Gennaro als meta-kognitiv eingestuft werden, denn es handle sich um einen
mentalen Zustand, der auf einen anderen mentalen Zustand gerichtet sei.44 Die
Verwendung des Terminus' „bewusster Zustand“ (conscious state) orientiert sich
stark an Nagel's „something-it-is-like-to-be-in-that-state“-Auffassung
in „What is it like to be a bat?“.45 Wenn man sich in einem bewussten Zustand befinde, sei
man sich nämlich dessen gewahr (aware of). Ein hier in der Luft liegender
Zirkelvorwurf kann vermieden werden, so Gennaro, wenn man darauf verweise, dass
Gedanken höherer Ordnung über bewusst mentalen Zuständen nicht selbst wieder
bewusst seien.46
Gennaro vertritt die Auffassung, dass man solchen bewussten Zustände erster
Ordnung, wie er sie nennt, am besten gerecht werde, wenn man einen komplexen
mentalen Zustand postuliere, der einerseits aus einem „weltbezogenen“
(world-directed) mentalen Zustand und andererseits aus einem unbewussten meta-psychologischen
Gedanken bestehe. Er nennt diesen Ansatz „wide intrinsicality view“.47 Neben menschlichen Personen
schreibt Gennaro auch Tieren HOT's zu. So vertritt er die Meinung, dass viele
Tiere in der Tat über eine „Art“ von Ich-Gedanken (have some I-thoughts) und
damit einhergehend, über eine Form von „mind-reading“ verfügen würden.48 Neben konzeptuellen Überlegungen49 verweist Gennaro auf „behavioral,
evolutionary, and comparative brain structure“ (Gennaro 2004b, 50) als Evidenz
für die Behauptung, dass den meisten Tiere Bewusstsein zugesprochen werden
könne.
Peter Carruthers
Peter Carruthers unterscheidet sich von den hier
angeführten Vertretern der HOT Theorie dahingehend, dass er einerseits eine
dispositionelle Theorie von Gedanken höherer Ordnung (D-HOT)50 vertritt und andererseits diese
Theorie der Form nach unter den HOP Theorien zu subsumieren sucht.51 Ein wesentliches Moment in diesem
Ansatz bietet die Auffassung, dass der bewusstseinsfähige Zustand einer
Erfahrung durch seine „Verfügbarkeit“ (availability) für Gedanken höheren
Ordnung gekennzeichnet sei. Bewusste Erfahrung könne dann eintreten, wenn
Sinneseindrücke (perceptual contents) in einen speziellen
Kurzzeit-Zwischenspeicher eingespeist würden, dessen Funktion darin bestehe,
diese Inhalte verfügbar zu machen um selbstreferentielle Gedanken höherer
Ordnung zu verursachen.52
Dieser Kurzzeit „memory store“wird als reales System, mit einer
internen Struktur und immanenten kausalen Wirkmechanismen (causal effects)
gesehen.53
Phänomenales Bewusstsein beruht, in diesem Kontext
betrachtet, auf einer bestimmten „Art“ intentionalen Inhaltes, bereitgestellt
im erwähnten Kurzzeitspeicher. Carruthers spricht diesbezüglich von „analog“
oder „feinkörnig“. So lässt sich anführen, dass phänomenal bewusste Erfahrungen
analog und nicht-begrifflich (non-conceptual)54
konstituierte Zustände wären, die unmittelbar und nicht inferentiell für ein
„Vermögen“ von Gedanken höherer Ordnung verfügbar seien. Diese Zustände besäßen
analog, begriffslos verfassten Inhalt der sowohl einen intentionalen Gehalt
erster Ordnung, als auch höherer Ordnung annehme. Als ein Beispiel wird die
phänomenal bewusste Wahrnehmung einer roten Oberfläche angeführt. Diese
Wahrnehmung würde nicht nur einen analogen, nicht-begrifflichen Gehalt „rot“
(erster Ordnung) aufweisen, sondern auch den analogen, nicht-begrifflich
verfassten Gehalt „erscheint rot“ oder „Roterfahrung“ (höherer Ordnung)
transportieren.55
Freilich ist es auch nicht abwegig, wenn Carruthers darauf hinweist, dass der
Inhalt eines mentalen Zustandes teilweise an die Kapazität des Organismus' als
„consumer“ (Konsument) dieses Zustandes – die möglichen Schlussfolgerungen, die
ein Organismus in einem solchen Zustand machen kann – gebunden sei. Er nennt
dies „consumer semantics“56.
Als HOT Theoretiker ist Carruthers der Ansicht, dass
phänomenales Bewusstsein57
bzw. phänomenales Bewusstsein mentaler Zustände, bei Tieren und Kleinkindern
nicht vorhanden wäre.58
Unbesehen davon macht er geltend, dass nicht nur Bienen über „simple minds“,
sondern wohl alle Tiere über Geist verfügten.59
Man sollte allerdings erwähnen, dass diese Geist-Zuschreibung nicht darin besteht,
Tieren Metakognitivität, im Sinne von, und durchaus im Einklang mit der D-HOT
Theorie, „über sein eigenes Denken nachdenken“60,
zuzuschreiben. Carruthers begreift metakognitive Fähigkeiten bei Tier und
Mensch im Zusammenspiel mit dem Vorhandensein einer „Theorie des Geistes“
(theory of mind) – auch „mind reading“ (Gedankenlesen) genannt –61 der jeweiligen Spezies, in unterschiedlicher,
individueller Ausprägung, unter dem grundlegenderen Terminus der
„Metarepräsentation“, d.h. der Repräsentation mentaler Zustände. Es sprechen
nach Carruthers gute Gründe dafür, „Mindreading“ als basale, phylogenetisch
erworbene Fähigkeit zu begreifen, und auf eine Vorlagerung gegenüber der
Metakognition zu bestehen. Und hier zeige sich – darin seien sich die meisten
Entwicklungspsychologen einig (widely agreed) – dass non-humane Tiere nicht die
zweite Phase, der sich in zwei frühkindliche Entwicklungsphasen
ausdifferenzierenden Fähigkeit des Mindreadings, erlangen würden.62 Diese „Entwicklungsstufe“, die
unter anderem daraus bestehe anderen handelnden Subjekten irrige Überzeugungen
zuschreiben zu können, sei nur dem Menschen vorbehalten. Aus der
Leidensfähigkeit nicht-menschlicher Tiere ließen sich, vorstehendem Argument folgend,
keine direkten moralischen Ansprüche an den Menschen ableiten. Zudem seien
non-humane Tiere keine rational handelnden Subjekte (rational agents) und
moralisches Ansehen (moral standing) könne nur dem Menschen zugeschrieben
werden.63
Gemeinsamkeiten und
Differenzen
Gemeinsamkeiten dieser Theoretiker zeigen sich vor
allem darin, dass sie unbewusste mentale Zustände akzeptieren64 und weiters konstatieren, dass
sich bewusste Zustände von mentalen Zuständen, die nicht bewusst seien,
aufgrund einer Form des Gewahr-Seins (higher-order awareness) unterscheiden
würden.65
Diese Form des Gewahr-Seins werde am besten durch repräsentative Gedanken
höherer Ordnung erklärt. Während sich die Differenzen zwischen Rosenthal und
Gennaro weitestgehend an der Frage festmachen lassen, ob Zustände höherer
Ordnung extrinsisch, d.h. „entirely distinct from its target material“ (Gennaro
2004a, 4) aufgefasst werden sollten (Rosenthal) oder nicht (Gennaro)66, sind die Kritikpunkte dieser
beiden Autoren an Carruther's D-HOT Theorie und dessen Kritik an ihrer A-HOT
Theorie und auch, vor allem Gennaro's Kritik an Carruthers Positionierung in
Fragen bezüglich tierischem Bewusstsein, umfassender. Ein Hauptkritikpunkt
gegen die A-HOT Theorie richtet sich direkt gegen den aktualistischen Zugang.
So müsste man, beispielsweise bei einem Beethoven-Konzert, einer Unmenge an
Eindrücken gleichzeitig Gewahr werden. Dies führte jedoch zu einer „kognitiven
Überlastung“ (cognitive overload), zu einer Vereinnahmung von zu viel „kognitivem
Erfahrungsraum“ (cognitive space).67
Die Entgegnung, dass unsere bewusste Erfahrung nicht so reichhaltig sei, wie es
auf den ersten Blick erscheinen möge, wird in der vorweggenommenen Replik für
die Möglichkeit, nur eine Sache zu einem Zeitpunkt t zu denken, in Erwägung
gezogen, für die nur begrenzte Menge möglicher, bewusster Erfahrbarkeit zu
einem Zeitpunkt u bezüglich der Komplexität des „fokussierten Sehens“ (focal
vision), jedoch bestritten.68
Der Ausgang dieser Diskurses scheint mir ungewiss. Kritikpunkte an der D-HOT
Theorie sind (i), dass nicht klar sei, wie eine Disposition es leisten könne,
einen perzeptuellen Zustand zum Zeitpunkt v zu vergegenwärtigen69 und (ii), dass nicht ersichtlich
sei, wie die D-HOT Theorie den Unterschied zwischen Bewusstsein erster Ordnung
und introspektivem Bewusstsein erklären könne.70
Carruthers entgegnet, dass aufgrund der Disposition des
„Gedanken-höherer-Ordnung-über-ihn-haben-Könnens“, ein Wahrnehmungszustand
bereits einen analogen Inhalt höherer Ordnung besitzen würde (already
possess an analog higher-order content). Außerdem müsse man beispielsweise, um
sich dessen Gewahr zu sein, dass „Zebras in der Wildnis keine Mäntel trügen“
(Zebras in the wild don't wear overcoats), sich des Sachverhalts nicht aus
erster Hand (never actually considered the matter) vergewissern. Eine
Disposition zur Bejahung oder Verneinung des Sachverhalts, bei Abgleichung mit
der Realität, würde vollends genügen.71
Die erste Teilantwort führt uns einerseits dahin, dass Carruthers seinen Ansatz
als, der Form nach HOP Theorien zugehörig begreift, andererseits zur Frage, wie
eine A-HOT Position zur Introspektion mit einer sonst D-HOT Position zur
Übereinstimmung gebracht werden kann. Die zweite Teilantwort wirft letztlich
die epistemologische Frage auf, ob es bei genauer Überlegung möglich ist zu
wissen, ob, exemplarisch, „Zebras in der Wildnis keine Mäntel tragen“, wenn man
die Bedeutung des Wortes „Zebra“ nicht kennt und wie ein solches Wissen
letztlich zustande kommen kann.
Sowohl Gennaro als auch Carruthers haben zur Frage
bezüglich der Bewusstseinsfähigkeit von Tieren (animal consciousness) mehrfach
publiziert.72
Während Carruthers non-humanen Tieren mittlerweile eine abgestufte (Stufe 1)
Theorie des Geistes zuschreibt und ungeachtet dessen aus einem
kontraktualistischen Ansatz heraus keine direkten moralischen Verpflichtungen
ableitet,73
ist Gennaro auch weiterhin der Ansicht, dass non-humane Tiere bewusste, mentale
Zustände besäßen bzw. verteidigt generell die „Animal Thesis“, dass die meisten
Tiere über Bewusstsein verfügen (be conscious)74.
Wissenschaftlich, so scheint mir, lässt sich für beide Ansätze Evidenz
aufführen; der Rest ist wohl philosophische Positionierung.
HOP und Innerer Sinn
Carruthers' dual-content Theorie ist zu eigen,
dass sie phänomenales Bewusstsein nicht nur dadurch zu erfassen sucht, dass sie
es zu einem Objekt eines repräsentationalen Gedankens höherer Ordnung macht und
diesen nicht „aktual“ (Rosenthal, Gennaro) erklärt, sondern weiters propagiert,
dass manche unserer Wahrnehmungszustände ersten Grades, aufgrund ihrer
Disponibilität bezüglich einer Fähigkeit zur Fassung von Gedanken höherer
Ordnung, gleichzeitig einen analogen, begriffslosen Zustand höherer Ordnung annehmen
würden. Daraus folgt, dass man hier mit Carruthers zurecht von einer
„Wahrnehmungstheorie“ höherer Ordnung (HOP) sprechen kann, denn Existenz und
Inhalt von Wahrnehmungszuständen erster Ordnung werden durch Zustände höherer
Ordnung repräsentiert.75
Eine andere Form der Wahrnehmungstheorie höherer
Ordnung vertreten David Armstrong und William Lycan.76
Armstrong vertritt, in Abgrenzung zum Behaviorismus, die Auffassung, dass Geist
(mind) als innere Verursachung eines bestimmten Verhaltens (inner cause of
certain behavior) erfasst werden könne. Dieses Prinzip der inneren Verursachung
würde auch der Kritik des fehlenden Bezuges zur Erste-Person-Perspektive
begegnen. Dazu liefert Armstrong ein
passendes Beispiel: „If you have driven for a very long distance without a
break, you may have had experience of a curious state of automatism, which can
occur in these conditions. One can suddenly 'come to' and realise that one has
driven for long distances without being aware of what one was doing, or,
indeed, without being aware of anything“ (Armstrong 1970, 76).
Augenscheinlich würde man hier in gewissem Sinne auf
mentale Prozesse zurückgreifen müssen, um das Fahrzeug auf Kurs halten zu
können.77
Dennoch, und so die Kritik, wäre in diesem Fall nicht jene Form von Mentalität
angesprochen und in Verwendung, welche uns als Bewusstsein geläufig ist.
Armstrong entgegnet, dass diese Form von Wahrnehmung – Bewusstsein – schlicht
und einfach die Wahrnehmung oder das Gewahr-Sein (aware) des eigenen mentalen
Zustandes sei; ein, im Kantischen Sinne „Innerer Sinn“.78
Diese Form von Wahrnehmung innerer Zustände bezeichnet er auch als
introspektives Bewusstsein, als wahrnehmungsartiges Gewahrsein gegenwärtiger
Zustände im eigenen Geist, welches seinen Fokus auf Sinneserfahrungen und sich
selbst richten kann.
Lycan vertritt ebenfalls ein Inner-Sense
Bewusstseins-Modell höherer Ordnung. Anders als Armstrong geht er nicht davon
aus, dass das zitierte „Fernfahr“-Beispiel geeignet sei zu zeigen, dass eine
Form von Wahrnehmung höherer Ordnung (HOP) den Unterschied mache zwischen
fahren auf reiner Wahrnehmungsbasis – mit einem zugestandenen Minimum an
Gewahr-Sein dessen – und fahren mit Bewusstsein darüber, die Straße
wahrzunehmen. Vielmehr sei zu verneinen, dass letztgenannte Form des Fahrens
überhaupt HOP benötige.79
Die Bewusstseinstheorie der Wahrnehmung höherer Ordnung ist für Lycan dadurch
gekennzeichnet, dass Bewusstsein hier als eine Funktion interner
Abrufmechanismen (attention mechanisms)80,
welche auf psychologische Zustände und Ereignisse niederer Ordnung gerichtet
seien, aufzufassen wäre. Dabei bestehe der Zweck dieser Mechanismen in der
Übertragung und Koordination von Informationen über laufende psychologische
Ereignisse und Prozesse.81
Lycan gilt als maßgeblicher Vertreter der HOR des Bewusstseins. Im Jahre 2001
veröffentlichte er unter dem Titel „A simple argument for a higher-order
representation theory of consciousness“ ein prominentes, „einfaches Argument“
für die Richtigkeit der Repräsentationstheorie in ihrer grundlegenden Form.
Dabei geht er von der Festsetzung aus, dass ein bewusster Zustand ein mentaler
Zustand wäre, dessen Subjekt sich Gewahr darüber sei (aware of), in ihm zu
sein. Über die Prämissen, dass Gewahr-Sein intentional aufzufassen,
Intentionalität selbst repräsentational verfasst sei und über mentale Zustände
umgesetzt werde, gelangt er zur Schlussfolgerung, dass Gewahr-Sein eines
mentalen Zustandes, Repräsentation dieses Zustandes bedeute. Daraus ergäbe
sich, dass ein bewusster Zustand ein Zustand sei, welcher durch einen anderen
mentalen Zustand des Subjekts repräsentiert werde.82
Gemeinsamkeiten und
Differenzen
Da Lycan schon die Unterschiede zwischen HOT und HOP
Theorien als geringfügig (small and local)83
erachtet, ist es nicht verwunderlich, dass die meisten theorieimmanenten
Kritikpunkte von Carruthers stammen. Carruthers glaubt, sein Ansatz sei
Inner-Sense Theorien überlegen, da er alle Vorteile einer solchen Anschauung
mitsich bringe, ohne jedoch deren Nachteile zu übernehmen.84 So verzichte er auf ein
evolutionär schwer zu rechtfertigendes Organ des Inneren Sinnes oder sei vor
Problemen, die durch die Annahme der denkbaren Fehlfunktion des Inneren Sinnes,
beispielsweise die „Rot“-Wahrnehmung als „Orange“-Wahrnehmung zu
erachten, entstünden, gefeit.85
HOT versus HOP
Es wurde schon einiges zur Frage, welche Theorie zu
bevorzugen sei, im Abschnitt über „Gedanken höherer Ordnung“ gesagt. Rosenthal
und Gennaro konfrontieren Lycan u.a. damit, dass Bewusst-Sein nicht immer
bedeute, dass man sich tatsächlich in den mentalen Zuständen befinde, in
welchen man glaube zu sein (confabulatory consciousness). Außerdem gebe es
keinen Grund zur Annahme, dass mentale Zustände qualitativ wahrgenommen würden.86 Dagegen führt Carruthers an, dass
die A-HOT Theorie vor dem Problem stehe, dass kein Wahrnehmungsinhalt höherer
Ordnung bereitstünde um Gedanken höherer Ordnung über eine (Sinnes)Erfahrung
erster Ordnung zu begründen. Somit würde die A-HOT Theorie vor denselben Problemen
stehen, wie Bewusstseinstheorien erster Ordnung, in welchen auf einen
„brute-causal account“ (Erklärung am primären Objekt) Bezug genommen werde.87 Ob nun HOP's oder HOT's zu bevorzugen
sind, sei dahingestellt.
HO Theorien und ihre
Kritiker
Die hier erwähnten HO Theorien sehen sich
verschiedenerlei Kritik ausgesetzt.88
Zwei Kritikpunkte seien erwähnt. Neander macht den Einwand geltend, dass die
Möglichkeit bestehe, einen Gedanken höherer Ordnung zu haben ohne jedoch in dem
Zustand zu sein, welcher durch den Gedanken – als wäre man gegenwärtig in
diesem Zustand – repräsentiert werde.89
Die zweite unter dem Namen „Problem of the Rock“90
geläufige Beanstandung stellt die berechtigte und generelle Frage, wie „irgend“ein
Gedanke überhaupt Unbewusstes bewusst machen könne.91
Auf beide Einwände wurde repliziert.92
Auf diese Repliken folgten weitere.93
Es bleibt festzuhalten, dass der Ausgang der Debatte derzeit ungewiss zu sein
scheint.
Schlussbemerkung
Die moderne Philosophie des Geistes leidet an
Subjektvergessenheit. Sie weiß, meint Meixner, „weithin gar nicht mehr, was das
eigentlich ist: Subjektivität“ (Meixner 2003, 385). Dieser Vorwurf ist sicher
nicht unbegründet und dennoch ist, wie einführend erwähnt, eine Öffnung hin zum
Phänomenalen zu beobachten. Eine verstärkte Rezeption und akademische
Auseinandersetzung mit besagten Bewusstseinstheorien könnte ihren Teil dazu
beitragen, die Kluft zwischen den beiden philosophischen Hauptströmungen des
20. Jhs zu verringern und neu zu bewerten. Die Frage nach der Sinnhaftigkeit
eines solchen Versuches beschließt diesen Aufsatz.
Literatur zur Einführung
Carruthers, P. (2011): Higher-Order Theories of Consciousness, in: E. Zalta
(Hg.): The Stanford Encyclopedia of Philosophy (http://plato.stanford.edu/archives/fall2011/entries/consciousness-higher/).
Gennaro, R. (2005): Consciousness, in: Internet Encyclopedia of
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Hellie, B. (2002): Consciousness and Representationalism, in: L. Nadel
(Hg.): Encyclopedia of Cognitive Science, London: Macmillan, 727-732.
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in: T. Bayne, A. Cleeremans, P. Wilken (Hg.): The
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in: Scholarpedia 3(5): 4407 (http://www.scholarpedia.org/article/Higher-order_theories_of_consciousness).
Literatur weiterführend
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Lycan, W. (1996): Consciousness and Experience, Cambridge, MA: MIT
Press.
Rosenthal, D. (2005): Consciousness and Mind, Oxford: Oxford
University Press.
Anmerkungen
1Sturma spricht davon, dass sich die Philosophie des Geistes in den
vergangenen Jahrzehnten zu einem „Schwerpunkt philosophischer Forschung“
(Sturma 2005, 11) entwickelt habe.
2Ein solcher Ausdruck mag irritieren, entspricht er doch nicht dem
zeitgenössischen Empfinden, Problemhorizonte nur fächerübergreifend umreißen
und einer Lösung zuführen zu können. Zwingend oder überhaupt ergiebig erscheint
eine solche Vorgehensweise normalerweise, ohne dem Zeitgeist geschuldete
Zugeständnisse, allerdings nicht zu sein. So ist es sicher immer noch richtig,
festzustellen, dass die traditionell mono-disziplinäre Forschung den Unterbau
bildet, auf welchem inter- und transdisziplinäre Programme aufbauend, erst
Problemstellungen formulieren können (Weingart 1997, 597f; s.a. Weingart 2010).
3Frei nach Popper (101999, 193) gestehe ich, diesen Titel von
Oeser (2006) „gestohlen“ zu haben.
4Es ist immer gefährlich, Klassifizierungen hinsichtlich des Denkens
einzelner Autoren vorzunehmen. Mir ist durchaus bewusst, dass zentrale Thesen,
vor allem bezüglich der Sprachanalyse, wie sie im ersten Drittel des vorigen
Jahrhunderts charakterisierend und verbindend für „analytische“ Philosophen
waren, spätestens mit Ende des zweiten Drittels des v. J. obsolet wurden.
Nichtsdestotrotz vertrete ich, im Gegensatz zu Bieri (vgl. Bieri 2007), nicht
die Meinung, dass von der analytischen Philosophie, wenn ihre
„Dogmenhaftigkeit“ verloren geht, nichts anderes bleibt, als bloß Philosophie.
Was von der analytischen Philosophie geblieben ist und wofür meines Erachtens
auch gute Gründe sprechen, dass dem auch weiterhin so sein wird, ist (i) eine
bestimmte Herangehensweise an philosophische Probleme, (ii) eine, wenn nötig
formale Klärung der oftmals unklaren, mehrdeutigen Gedanken und (iii) ein, im
Gegensatz zu den Wissenschaften oftmals skeptisch gegenüberstehenden Kollegen
aus der akademischen Philosophie, entspannteres Verhältnis zu den uns in der
Entwicklung begleitenden Wissenschaften. Mir scheint ich gehe nicht fehl, wenn
ich genannte Philosophen einer solcherart definierten „Tradition“ zurechne.
5In die USA emigrierten beispielsweise 1931 Herbert Feigl (Iowa-City), 1936
Rudolf Carnap (Chicago) und Karl Menger (Notre Dame), 1939, nach kurzem
Aufenthalt in der Türkei (Istanbul), Richard von Mises (Cambridge) und Kurt
Gödel (Princeton). Hans Reichenbach, führendes Mitglied des Berliner Kreises,
emigrierte schon 1933 in die Türkei und blieb dort, bis er 1940 endgültig in
die USA (Los Angeles) auswanderte. Friedrich Waismann ging 1937 nach England (Cambridge).
Ihm folgte 1940 Otto Neurath, der ab 1941 in Oxford wirkte. Ebenfalls in
Großbritannien (Cambridge) übernahm Ludwig Wittgenstein – der zwar nicht dem
Wiener Kreis zuzurechnen ist, dennoch, vor allem über die
„Logisch-philosophische Abhandlung“, erheblich auf diesen einwirkte – 1939 den
Lehrstuhl von George Edward Moore.
6vgl. PU §§ 243-315 (Wittgenstein 1984).
7Siehe hierzu Bieri(42007, 31ff.). Tyler sieht den
Grund für das Scheitern des philosophischen Behaviorismus' mithin
systemimmanenten Faktoren geschuldet. Er schreibt: „The main cause of the shift seemed, however, to be a
gradually developed sense that behaviorist methods were unduly restrictive and
theoretically unfruitful“ (Burge 1992, 30). Burge bietet in Fußnote
44 und 45 einen guten Überblick über dem Behaviorismus kritisch
gegenüberstehende Artikel jener Zeit.
8Block (42009). Block zählt hierzu die „Global Workspace Theorie“
– „The account presupposes a neural network approach in which there is
competition among neural coalitions involving both frontal and sensory areas
(Koch, 2004), the winning coalitions being conscious“ (1111) – und die
„Biologische Theorie“ – „… the theory that consciousness is some sort of
biological state of the brain“ (1112 ).
9Moran (2001, 412).
10vgl. Nida-Rümelin (1997,
X).
11Halbig (2001) verweist
in FN 2 (277) auf Zagzebski (1990) und Wolf (1998). Zur analytischen
Religionsphilosophie siehe Jäger (1998) und Harris (2002). Einen guten Einstieg
bietet Hasker (2007).
12vgl. Puntel (1997,
3ff.). Zur Überlieferung: Carnap (1931) gibt bekanntlich Heidegger's „Das
Nichts nichtet“ als gewichtiges Beispiel für metaphysische Scheinsätze an.
Heidegger reagiert, ohne den Namen zu nennen, forsch. Er spricht von
„äußerste[r] Verflachung und Entwurzelung der überlieferten Urteilslehre unter
dem Schein mathematischer Wissenschaftlichkeit“ und macht sogar geltend, dass
es kein Zufall sei, dass diese Art von „Philosophie“ die Grundlagen liefern
wolle zur modernen Physik, „in der ja alle Bezüge zur Natur zerstört sind.“ Und
weiter: „Kein Zufall ist auch, daß diese Art „Philosophie“ im inneren und
äußeren Zusammenhang steht mit dem russischen Kommunismus.“ Schlussendlich:
„Kein Zufall ist ferner, daß diese Art des Denkens in Amerika seine Triumphe
feiert“ (Heidegger 1983, 227f).
13Er schreibt: „In view of the prevalence of the slogan 'ordinary language',
and of such names as 'linguistic' or 'analytic' philosophy or 'the analysis of
language', one thing needs specially emphasising to counter misunderstandings.
When we examine what we should say when, what words we should use in what
situations, we are looking again not merely at words (or 'meanings',
whatever they may be) but also at the realities we use the words to talk about:
we are using a sharpened awareness of words to sharpen our perception of,
though not as the final arbiter of, the phenomena. For this reason I think it
might be better to use, for this way of doing philosophy, some less misleading
name than those given above–for instance, 'linguistic phenomenology', only that
is rather a mouthful“ (Austin 1956/57, 8).
14Follesdal (1969, 686).
15Dummett (1992), Soldati
(2000). Siehe auch schon van Peursen (1969) und Cobb-Stevens (1990).
16Neben den
repräsentationalistischen HO Theorien – die „Radical plasticity thesis“
(Pasquali, Timmermans, Cleeremans 2010) und der „Higher-order statistical
inference view“ (Lau 2010) (vgl. Lau, Rosenthal 2011, 366) werden hier nicht
behandelt – findet die sogenannte Neurophenomenologie, als repräsentationale
Theorie erster Ordnung, neuerdings gewisse Verbreitung. Eine kritische
Einlassung findet sich bei Bayne (2004). Einen Einblick in die geschichtliche
Entwicklung der Verbindung zwischen Philosophie und Neurowissenschaften bieten
Brook, Mandik (2004). Von phänomenologischer Seite aus sei auf Siewert (2012,
394-405) verwiesen.
17Siehe hierzu Gennaro
(2004a, 2). Als Ausnahme mag hier wohl David Armstrong gelten, der ja
bekanntlich ein Hauptvertreter der „Australischen Schule des Materialismus“ ist
und einen reduktivistischen (materialistisch oder physikalistisch) Zugang zu
Bewusstsein und Geist pflegt (vgl. Armstrong 1970, 68).
18vgl. Carrier (2004,
744).
19Als Erklärungslücke
(engl. explanatory gap) wird im Anschluss an Nagel's klassischen Aufsatz „What
is it like to be a bat?“ (1974) in Joseph Levine's Arbeit „Materialism and
Qualia: The Explanatory gap“ (1983), der Sachverhalt bezeichnet, dass, in einem
epistemologischen Sinne, die Erklärbarkeit phänomenaler Zustände mit Bezugnahme
auf Gehirnzustände nicht hinreichend erfolgen könne (vgl. Beckermann 22011,
105-113).
20Streng genommen vertritt
das Ehepaar Paul Churchland und Patricia Smith Churchland die Auffassung, dass
es mentale Zustände nicht gebe und unsere dahingehenden Intuitionen nur durch
ein falsches Bild, vermittelt durch die Alltagspsychologie, gespeist würden.
Würde die Alltagspsychologie durch die Neurowissenschaften ersetzt, verschwände
auch die Auffassung, dass mentale Zustände existieren und damit auch das
„Problem“ der Erklärungslücke (u.a. Churchland, P. 1981, 1989, Churchland, P.
S. 1986, Churchland, P. S., Sejnowski 1992, Churchland, P. , Churchland, P. S.
1998). Kritiker der Erklärungslücke, wie Papineau (1998) – als Vertreter eines
„type-identity“ Physikalismus – oder Block und Stalnaker (1999), sollen nicht
unerwähnt bleiben.
21Siehe Gennaro (2007, 8).
Generell kann man sagen, dass Repräsentationalismus die Ansicht ist, dass
„phenomenal characters somehow reduce to representational properties“ (Hellie
2002, 727). In der Bewusstseinsphilosophie wird in der Regel zwischen einem
„starken“ (strong) und einem „schwachen“ (weak) Repräsentationalismus
unterschieden. Ersterer vertritt die Auffassung, dass der phänomenale Charakter
mit dem repräsentativen Inhalt übereinstimmt, während letzterer von einer
Supervenienz des phänomenalen Charakters über den repräsentativen Inhalt
ausgeht. Für eine weitere Unterscheidung zwischen „reduktiv“ und
„nicht-reduktiv“ und einem phänomenalen „Ex-“ versus „Internalismus“, sei auf
Tye (2009) und Seager, Bourget (2007) verwiesen.
22vgl. Kemmerling (2003).
23u.a. in Rosenthal
(1997a,b; 1999; 2002a,b; 2004; 2010; 2012), Rosenthal, Weisberg (2008), Lau,
Rosenthal (2011), Gennaro (2002; 2004a; 2005a,b; 2007; 2008a,b), Carruthers
(2005), Lycan (1996); siehe auch Lyyra (2010).
24Die Verwendung des
Konjunktivs ist begründet. So argumentiert beispielsweise Tegtmeier
dahingehend, dass eine repräsentationalistische Lesart Brentano's, mit Hinweis
auf die „whole-part relation (in the case of the knowledge of the mental)“ eine
Verengung darstelle und Brentano's revolutionärem Denken nicht gerecht werde.
Jenes bestand seiner Ansicht nach vielmehr in der Entdeckung einer „specific relation
which holds only between mental act and their objects“ (Tegtmeier 2005, 80).
Weidemann sieht Aristoteles wohl eher als „Erkenntnisrealisten“ (vgl. Tellkamp
2003, 205) an, als als Repräsentationalist, wenn er schreibt: „Mentale
Repräsentationen lassen uns nach Aristoteles in Gedanken bei den Dingen sein,
die sie repräsentieren, und ermöglichen damit die intentionale Ausrichtung
unseres Denkens und Sprechens auf die Welt“ (Weidemann 2001, 104). Auch bei
Locke sollte man es wohl zu vermeiden suchen, diesem einen „mentalen
Repräsentationalismus“ zu unterstellen, derart verstanden „als ob die
'Sprache … diese von ihr unabhängigen Strukturen [sc. der
'Vorstellungsinhalte'] schlicht' abbilde und genau darin mit der
aristotelischen Tradition übereinstimme, daß die 'Identität der Vorstellung
schlicht als gegeben betrachtet' werde.“ So sieht es jedenfalls Lenz
(2010, 532).
25Unter einem 'Gedanken'
versteht Rosenthal „jeglichen episodisch verfassten, intentionalen Zustand mit
einer assertorischen mentalen Einstellung (assertoric mental attitude)“
(Rosenthal 1993b, FN 2: 913; siehe auch Byrne 1997, 106).
26Ein einschließendes
"oder" scheint mir hier geeignet zu sein, um mich nicht in die
Komplexität der Positionen zu verrennen. Man könnte nämlich anführen, dass
Gennaro einerseits HOP und HOE Theorien synonym verwendet (2004a, 3),
andererseits auf die gängige Unterscheidung zwischen HOP und HOT verweist
(2007, 8; 2008a, 41), wohingegen Lycan (2004) dezitiert von HOP spricht
(93-114). Güzeldere meint, dass die HOP Theorie auf das HOT Model reduzierbar
sei (Güzeldere 21996, 399ff.). Carruthers (1998a) unterscheidet in
seinem Schaubild überhaupt nur zwischen HOE und HOT Theorien (205); in 2004a
dann nur zwischen HOP und HOT Theorien (117). Des Weiteren vertritt Gennaro die
Auffassung, dass die Unterschiede, wenn es denn welche gibt (if there is an
interesting one at all), überbetont und künstlich hochgespielt würden
("highly exaggerated", 1996, 95ff.). Rosenthal und Carruthers bestreiten dies (Carruthers
2005, FN 18: 50); Rosenthal liest Gennaro dahingehend als Proponenten der
These, dass, "the higher-order content in virtue of which we are conscious
of our conscious states is intrinsic to those states" (2004, 30) sei, und
verneint die Erfolgsaussichten solcher Auffassungen (2002b, 720; 2004, 30ff.,
2005a, 129). Carruthers argumentiert auch dafür, dass seine
dispositionale HOT Theorie eine Form von HOP Theorie sei (2004a, 118) und
scheint, in Bezug auf Introspektion, die Standard-Variante (A-HOT) der HOT
Theorie, seiner sonst verteidigten D-HOT Theorie vorzuziehen (vgl. Gennaro
2004b, FN 4: 64).
27Die hier erwähnten
Theorien zählen zu den wirkmächtigsten HO Theorien (vgl. Carruthers 2007,
277-286). Andere, neuere Theorien, als Beispiel sei die „Same Order Monitoring
Theorie“ (Theorie gleichrangiger Beobachtung; =SOMT) – unter der irreführenden
Bezeichnung „same“ (Carruthers 2011a) – erwähnt, kommen hier nicht zur Sprache.
Eine Ausarbeitung der SOMT findet sich in Kriegel (2006a; 2009); eine kritische
Einlassung bei Weisberg (2008). Zu neueren selbstreferentiellen Ansätzen bietet
der Sammelband „Self-Representational Approaches to Consciousness“ (Kriegel,
Williford 2006) einen guten Einstieg. Bezüglich einer grundsätzlichen
Einordnung verschiedener Formen von HOR Theorien verweise ich auf Lyyra (2010,
109), Carruthers (1998a, 205) und Carruthers (2004a, 117).
28Ich schließe mich
Rosenthal und Weisberg (Rosenthal, Weisberg 2008) an, die meinen, es wäre
fraglich, ob Ansätze, wie die von Metzinger (2003) und van Gulick (2004) zu den
HOT Theorien gezählt werden können. Sie subsumieren sie unter den gemischten
Theorien (mixed theories) höherer Ordnung. Aus diesem Grund werden sie hier
nicht behandelt. Zwar wird die D-HOT Theorie von Carruthers auch hier
eingeordnet, dies ändert jedoch nichts daran, dass diese Theorie in der Regel
als eine Hauptvariante der HOT's (u.a. Gennaro 2004a; Kriegel 2006b; Rowlands
2001) – auch von Rosenthal an anderer Stelle (s. Rosenthal 2002b; 2004, Lau
Rosenthal 2011) –, angesehen wird. Siehe auch FN 26.
29Gemeint sind hier vor
allem die Ansätze von Kirk (1994), Dretske (1993; 1995; 2006), Tye (1995; 2000)
und Baars (1988). Siehe auch FN 16.
30Es liegt nicht in meiner
Absicht, hier von „Gewahr-Sein“ oder „im-Klaren-sein“ zu sprechen. Vor allem
Rosenthal weist des Öfteren dezitiert darauf hin, dass hier – in der Verwendung
von „Bewusstsein“ – kein Zirkelschluss vorliege (z.B. in Rosenthal 1997b, 737;
2002c, 407; 2004, 17f, Rosenthal, Weisberg 2008). So schreibt er beispielsweise: „It is one thing for us
to be conscious of something–what we may call transitive consciousness
and another for a state to be a conscious state what I'm calling state
consciousness“ (Rosenthal 2002c, 407).
31„Being transitively conscious of something means that one is in a mental
state that represents that thing“ (Rosenthal 1993a, 356). Siehe auch Rosenthal (1997b, 737ff.).
32Rosenthal schreibt: „The various higher order theories differ mainly in
advancing different views about how TP is implemented“ (Rosenthal 2008, 834).
33Dieser Auffassung sind
jedenfalls die Vertreter der HOT's.
34vgl. Rosenthal (2002c, 406).
35Rosenthal schreibt: „We describe people, and other creatures, as being
conscious when they are awake and their sensory systems are receptive in the
way normal for a waking state. I call this phenomenon creature
consciousness“ (Rosenthal 2002c, 406).
36Siehe u.a. Rosenthal
(1993a, 355; 2009, 157).
37Siehe Rosenthal (1993a,
361). Rosenthal bezeichnet dies als
Gewahr-Sein höherer Ordnung (higher order awareness) (=HOA) - „HOA is more likely a thought that one is in the relevant
state“ (Rosenthal 2012, 1425). Verwiesen
sei auch auf Rosenthal (2005b). Gennaro nennt eine solche Auffassung die
Standard HOT Theorie, auch unmittelbare (actual) HOT Theorie (A-HOT) genannt
(Gennaro 2004b, 45).
38Rosenthal (1993b, 913).
39Rosenthal (2002b, 721).
40Siehe Lau, Rosenthal
(2011, 365f). In „Consciousness and its
function“ schreibt Rosenthal: „There is, however, some evidence that states are
conscious when, but only when, a distinct neural state occurs in
mid-dorsolateral prefrontal cortex (area 46) (Lau & Passingham, 2006), and
it is reasonable to explore identifying these neural occurrences with the
posited HOTs“ (Rosenthal 2008, 835). Man sollte allerdings
nicht den Fehlschluss begehen, die Verbindung zwischen Empirie und HOT Theorie
in einem ontologischen Sinne, physikalisch-reduktionistisch zu begreifen. Vgl.
auch FN 17.
41vgl. Rosenthal (2009,
167ff.).
42Siehe Rosenthal (2004,
41).
43vgl. Gennaro (2003,
581); auch Gennaro (2000, 108; 2002, 299; 2004a, 1; 2008b, 100).
44vgl. Gennaro (2009,
184).
45Siehe Gennaro (2000,
108).
46Siehe Gennaro (2008a, 41).
47Gennaro (2004a, 4); s.a. Gennaro (2002, 302ff.).
48Gennaro (2009, 187).
49Er schreibt: „ … an animal or infant may not be aware of its desire to eat qua
concept of desire, but they can still be aware of that mental state in virtue
of some other related concepts, e.g. 'yearning to eat something'“ (Gennaro
2004b, 49).
50Neuerdings spricht er
von einer „dual-content theory“ (Carruthers 2007, 277).
51Carruthers (2005, 14).
52vgl. u.a. Carruthers (2000, 228; 2005, 8; 2007, 283; 2011).
53Carruthers (2005, 9f).
54In „Suffering without subjectivity“ lesen wir: „Analog content is
intentional content that is more fine-grained than any concepts we could
possess … Non-conceptual content is intentional content that is not only
fine-grained but independent of, and prior to, concept-deployment“ (Carruthers
2004b, FN 1: 121f).
55Carruthers (2007, 283). Carruthers verlässt sich in seiner Unterscheidung
zwischen bewussten und unbewussten mentalen Zuständen auf die „two visual
system“ Hypothese von Milner und Goodale (1995), nach welcher„states produced
by the ventral/temporal system are ones of which subjects are aware (either
perceptually or conceptually), and that this is why those states are
phenomenally conscious, whereas the states produced by the movement-controlling
dorsal/parietal system are not ones of which subjects are aware, which is why
they are not conscious“ (Carruthers 2007, 279).
56Diese Konzeption umfasst
verschiedene Spielarten zweck- und inferentieller Funktionssemantiken,
beginnend bei Millikan (1984; 1986) und (1989) bis hin zu McGinn (1989) und
Peacocke (1992). Für eine Einführung sei auf MacDonald, Papineau (2006),
Millikan (2009), Neander (2012) und in deutscher Sprache auf Detel (2001),
verwiesen.
57Siehe Carruthers
(1998b).
58Carruthers (1998a);
zitiert nach der überarbeiteten und erweiterten Fassung in Carruthers (2005,
49).
59Carruthers (in Vorbereitung, 16).
60Fletcher, Carruthers (2012, 1368); auch Carruthers, Ritchie (2012, 77).
61Zur Klarstellung: Es
handelt sich hier nicht um die alltägliche Vorstellung, Gedanken anderer
Personen, im wahrsten Sinne des Wortes, lesen oder erfassen zu können, sondern
um das, vor allem beim Menschen ausgeprägte Vermögen, sich in andere Menschen
hineinversetzen, anderen Menschen – wie sich selbst – mentale Zustände
zuschreiben zu können.
62Carruthers, Ritchie (2012, 80).
63vgl. Carruthers (2011b).
64vgl. Gennaro (2002,
301).
65Rosenthal (2012, 1425).
66Siehe hierzu u.a.
ausführlich Gennaro (2002, 301ff.; zur Verdeutlichung Figure 2., auf Seite
304), Rosenthal (2002b, 720; 2009, 166f) und Rosenthal, Weisberg (2008).
67Carruthers (2005, 54).
68Ibid.
69Siehe u.a. Gennaro
(2004b, 53ff.; 2006) und Rosenthal (2005a, 129; 2009, 167). Darunter subsumiere
ich Rosenthal's Kritik an der fehlenden Implementierung des Prinzips der
Transitivität in der D-HOT Theorie (Rosenthal 2008, 837).
70Gennaro (2004b, 55).
71Carruthers (2011a); auch Carruthers (2006, FN 10: 319).
72Gennaro u.a. (1996; 2004b; 2006; 2009), Carruthers u.a. (1998b; 2004b,c;
2011b,c), Carruthers, Ritchie (2012).
73Siehe Carruthers (2011b).
74Gennaro (2012, 229ff.).
75Carruthers (2004a, 118; 2005, 14; 2007, 282 ff.).
76Armstrong (1968; 1970; 2004), Lycan (1987; 1995; 1996; 2004).
77Armstrong spricht hier auch von „minimal“ consciousness und „perceptual“
consciousness in Verbindung (Armstrong 2004, 610).
78Armstrong (1970, 78).
79Lycan, Ryder (2003, 134).
80In „Have We Neglected Phenomenal Consciousness?“ ist zu lesen: „On my view,
inner sense is (indeed) a kind of internal monitoring, a species of
proprioception, conducted by a scanning device. It is an internal attention
mechanism more perception-like than merely thought-like, particularly in
delivering representations that are nonconceptual“ (Lycan 2001a).
81Lycan (2004, 99f).
82Lycan (2001b, 3f). Hier in Anlehnung an die verkürzte Wiedergabe in
Manson (2001, 319).
83Siehe (Lycan 2004, FN 5: 111).
84Carruthers (2011a).
85Carruthers (2004a, 119).
86Siehe u.a. Rosenthal (2004, 20; 2009, 164), Gennaro (2012, 49-54).
87Siehe Carruthers (2004a,
124).
88So argumentiert Rowlands
beispielsweise dahingehend, dass HOT Modelle zirkulär wären (siehe Rowlands
2001). Manson (2001), Gerken (2008) und Gennaro (2012) stellen die
Schlüssigkeit des hier erwähnten Argumentes von Lycan (2001) in Frage. Gerken
und Gennaro weisen darauf hin, dass der repräsentierende Zustand nicht
zwangsläufig vom repräsentierten Zustand unterschieden werden muss (siehe
Gennaro 2012, 29).
89vgl. Neander (1998,
420).
90Zur Namensgebung siehe
Stubenberg (1998, 185ff.). Das Argument findet sich allem Anschein nach
erstmalig bei Goldman (1993).
91Hier in der
Reformulierung von Stubenberg (1998, 187).
92So z.B. durch Wilberg
(2010) und Gennaro (2005b).
93Ich verweise hierzu,
aufgrund der Menge der (Re-)Repliken, auf Weisberg (2008, FN 9: 163).
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phil. fac. theol. Dr. phil. Jürgen Koller, geboren 1982 in Zams, Studium der
Philosophie an der Geisteswissenschaftlichen und Katholisch-Theologischen
Fakultät der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Autor von Fachartikeln und
Rezensionen für, u.a. Ethica.
Wissenschaft und Verantwortung oder dem Jahrbuch
für Recht und Ethik.
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