Erschienen in Ausgabe: Ohne Ausgabe | Letzte Änderung: 26.02.09 |
Die Jahrhundertversteigerung der Kunstsammlung des verstorbenen französischen Modeschöpfers Yves Saint Laurent hat mit mehr als 373,5 Millionen Euro den Weltrekord für eine Privatsammlung gebrochen.
von Deutsche Presseagentur dpa
Der Erlös von rund 306 Millionen Euro aus den ersten beiden
Auktionstagen konnte am Mittwochabend um mehr als 67 Millionen Euro erhöht
werden. Damit ging nach drei Tagen eine Versteigerung zu Ende, die mit zehn
Weltrekorden alle Erwartungen übertroffen hat. Höchstpreise erzielten unter
anderem Werke von Henri Matisse, Paul Klee, Piet Mondrian und Constantin
Brancusi. Den bisherigen Weltrekord für die Versteigerung einer Privatsammlung
hielt die Kollektion Victor und Sally Ganz, die 1997 in New York für 206 Millionen
Dollar unter den Hammer kam.
Höhepunkt der Auktion am Mittwoch, bei der Antiquitäten und
asiatische Kunst den Besitzer wechselten, war der Verkauf zweier umstrittener
Tierskulpturen aus China. Die chinesische Regierung hatte im Vorfeld die
Rechtmäßigkeit ihres Besitzes angezweifelt und Restitutionsansprüche erhoben,
die von einem Pariser Gericht abgelehnt wurden. Die beiden Bronzeskulpturen aus
dem 18. Jahrhundert wurden für insgesamt 28 Millionen Euro versteigert. Ihr
Schätzwert lag jeweils bei 9 Millionen Euro.Der Erlös der Christie`s-Auktion im
Grand Palais soll unter anderem der Fondation Pierre Bergé und Yves Saint
Laurent zugute kommen. Ursprünglich wurde die Sammlung auf 300 Millionen Euro
geschätzt. "Qualität kennt keine Krise", sagte der Geschäftsmann
Pierre Bergé am Ende des dreitägigen Events, zu dem Kunstliebhaber aus der
ganzen Welt gekommen sind. Laut Christie`s waren 30 Prozent der Käufer aus
Amerika, die restlichen Kunstliebhaber kamen aus Europa.
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