Erschienen in Ausgabe: Ohne Ausgabe | Letzte Änderung: 06.03.14 |
von Tine Nehler
09.04.–08.09.2014
Innerhalb der Gattung des
Historienbildes nimmt das Schlachtengemälde eine besondere Position ein. Es
ruft die Heldentaten von Kaisern und Königen in Erinnerung oder markiert
historische Wendepunkte in der Geschichte einzelner Länder und ganzer
Kontinente.
Im 19. Jahrhundert tritt
zur Glorifizierung der Helden und der Ereignisse der Charakter sachlicher
Berichterstattung in den Darstellungen hinzu. Herausragend sind hier die beiden
Schlachtenzyklen Wilhelm von Kobells in der Sammlung der Neuen Pinakothek,
welche wechselnde Allianzen in den napoleonischen Kriegen scheinbar mühelos
unter einem gemeinsamen landschaftlichen Aspekt zusammenfassen.
Mit »S wie
Schlachtenbilder …« zieht die Ausstellung in der Studiengalerie (Saal C und
Saal 2), wie zuvor schon die Präsentation »M wie Mythen, Märchen …«, gleichsam
ein Register aus dem umfangreichen Sammlungsbestand der Neuen Pinakothek zur
genaueren Betrachtung hervor. Die Präsentation stellt dabei weniger die
Ereignisse in den Mittelpunkt, die sich 2014 zum zweihundertsten Male jähren,
sondern vielmehr die Frage nach der sich wandelnden Funktion des Genres im
Bildgefüge des 19. Jahrhunderts.
Die Auswahl von ca. 45
Werken beschränkt sich daher nicht nur auf Schlachtendarstellungen, sondern
folgt auch dem Motivwandel und der veränderten Bildsprache, mit der die Kunst
ein durchaus kriegerisches Jahrhundert begleitete. Verweise auf die in der
Studiengalerie ausliegenden Bestandskataloge erlauben einen vertiefenden Zugang
zur Sammlung der Neuen Pinakothek.
Die Themenführungen zur Ausstellung vertiefen die
historischen und kunsthistorischen Aspekte des Genres »Schlachtenbilder«. Frank
Wernitz beleuchtet unter dem Titel »Mythos und Wirklichkeit. Schlachtenbilder
als historische Quelle?« die heute oft schwer nachvollziehbaren,
militärhistorischen Aspekte der Gemälde. Die Führungen von Julia Thoma fragen
unter der Überschrift »Verewigt – vergessen: Militärbilder im 19. Jahrhundert «
nach Ruhm und Nachruhm von Kaiser, König und Künstler.
KURATORENFÜHRUNGEN
mit Joachim Kaak
MI
07.05., 25.06. | 18.30
THEMENFÜHRUNGEN
„Verewigt – vergessen: Militärbilder im 19.
Jahrhundert“ mit Julia Thoma
MO
26.05., 09.06., 30.06. | 15.00
MI 11.06. | 18.30
„Mythos und Wirklichkeit. Schlachtenbilder als
historische Quelle?“ mit Frank Wernitz
MO
21.04., 12.05., 02.06. | 15.00
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