Erschienen in Ausgabe: Ohne Ausgabe | Letzte Änderung: 17.03.14 |
von Tine Nehler
Staatliche
Graphische Sammlung München in der Pinakothek der Moderne
Anfang
des Jahres erhielt die Staatliche Graphische Sammlung München die
bemerkenswerte Schenkung einer Klimt-Zeichnung durch den amerikanischen Sammler
John Goelet.
Es
handelt sich um eine bisher unveröffentlichte Studie, die Gustav Klimt 1904/05
in Vorbereitung des berühmten Bildnisses der Margarethe
Stonborough-Wittgenstein, welches sich seit 1960 in der Neuen Pinakothek
befindet, angefertigt hat (1905). Das Porträt zeigt die Tochter des Wiener
Industriellen und Mäzens der Wiener Sezessionisten Karl Wittgenstein im Alter
von 23 Jahren; in der zarten, in Buntstift auf Japanpapier ausgeführten Studie,
sind die Details der ornamental bestickten Stola, die im Gemälde geschickt mit
der glatten fließenden Moirée-Robe kontrastiert, zeichnerisch angedeutet; auch
in der Haltung der locker verschränkten Hände weist die Studie bereits auf das
Gemälde. Die Klimt-Expertin Marian Bisanz-Prakken, die die Zeichnung dem von
ihr verfassten Nachtragsband der Strobl- Œuvrekataloge zu einer Gruppe von
bereits bekannten Studien des Gemäldes hinzufügen wird, betont, dass Klimt den
grünen Stift innerhalb dieser Serie „nur gelegentlich - und ausnahmsweise –
verwendet“ hat.
Der
Kunstexperte Marco Pesarese ist Vermittler und Initiator der Schenkung, dank
der Studie und Gemälde nun in München wieder vereinigt sind. Die großzügige
Schenkung des amerikanischen Stifters ist eine glückliche Fügung für die
Münchner Sammlungen und konnte durch die Unterstützung des American Patrons of
the Pinakothek Trust ermöglicht werden. Echtheit und Herkunft der Studie wurden
nach Begutachtung und Überprüfung von Marco Pesarese sowie von Marian
Bisanz-Prakken bestätigt und durch The Art Loss Register in London zertifiziert.
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