Erschienen in Ausgabe: Ohne Ausgabe | Letzte Änderung: 19.05.14 |
von Tine Nehler
Staatliche Graphische
Sammlung München in der Pinakothek der Moderne
Eröffnung:
02.07.2014, 18.30 | Ernst von Siemens-Auditorium
Ausstellungsdauer:
03.07. –
14.09.2014
Per
Kirkeby (*1938 in Kopenhagen) ist international der bedeutendste Vertreter der
skandinavischen Gegenwartskunst. Der angehende Geologe trat 1962 der
Experimental Art School in Kopenhagen bei und fand eine Bildsprache, die
facettenreich und in verschiedensten künstlerischen Medien um Metamorphosen der
Natur kreist. Stets betonte Kirkeby dabei sein Selbstverständnis als Maler. Vor
diesem Hintergrund sind auch seine dreidimensionalen Arbeiten zu sehen, die er
neben seinen berühmten Backsteinskulpturen seit den frühen 1980er-Jahren als
Bronzegüsse schuf.
Mit
Beginn der künstlerischen Laufbahn Kirkebys entstand ein umfangreiches
druckgraphisches Œuvre, das sich gleichberechtigt neben den anderen Gattungen
behauptet. Die Ausstellung konfrontiert zum ersten Mal in dieser Fokussierung
zahlreiche Kaltnadelradierungen und Holzschnitte mit einer Reihe von Skulpturen
aus Bronze. Jüngst aufgetauchte Holzschnitt-Miniaturen aus den späten fünfziger
Jahren werden erstmals publiziert. Durch ihre jeweils ausgeprägt haptische
Materialität wird in diesen unterschiedlichen Medien etwas Sinnliches fassbar,
was etwa die taktil erfahrbaren Oberflächen der Graphiken in eine eigentümliche
Affinität zu denen der Plastiken bringt. Die latent vorhandene Tendenz zum
Metamorphotischen verbindet sich mit jenem lyrisch gefärbten Klang, den
letztlich auch die Farbe in den Gemälden dieses Künstlers in sich trägt.
Es
erscheint ein Ausstellungskatalog in Deutsch/Englisch im Hatje Cantz Verlag,
ca. 176 S. und 182 Abb., mit Texten von Michael Semff, Ulrich Wilmes und Poul
Erik Tøjner, gestaltet von Anne Hoffmann, Zürich, für ca. € 39,80.
Per Kirkeby, Arm und Kopf I, 1982:Foto: Jochen Littkemann, Berlin, © Per Kirkeby
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