Erschienen in Ausgabe: Ohne Ausgabe | Letzte Änderung: 20.01.16 |
von Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien
Til Schweiger, Foto: Dr. Dr. Stefan Groß
Ministerin Ilse Aigner, Foto: Dr. Dr. Stefan Groß
Elias M'Barek, Karoline Herfurth. Foto: Dr. Dr. Stefan Groß
Sunnyi Melles, Foto: Dr. Dr. Stefan Groß
Alexander Held und Sebastian Koch, Foto: Dr. Dr. Stefan Groß
Christiane Paul, Foto: Dr. Dr. Stefan Groß
Molly von Fürstenberg, D. Dörrie, R. Thomass und S. Melles: Foto: Dr. Dr. Stefan Groß
Doris Dörrie und Martin Moszkowicz, Foto: Dr. Dr. Stefan Groß
Barbara Meyer, Foto: Dr. Dr. Stefan Groß
Aigner: ,,Der deutsche Film ist ausgezeichnet”
MÜNCHEN Bei einer feierlichen Fernsehgala vor zahlreichen
Filmschaffenden aus Bayern und Deutschland wurden heute von Bayerns
stellvertretender Ministerpräsidentin und Medienministerin Ilse Aigner die 37.
Bayerischen Filmpreise verliehen. Aigner: „Der deutsche Film ist großartig! Die
ausgezeichneten Filme wecken nach dem Rekordjahr 2015 große Erwartungen für das
Kinojahr 2016. Ich gratuliere allen Preisträgern und danke den Filmemachern für
die schönen Stunden, die sie uns mit Ihren spannenden, unterhaltsamen,
lustigen, mitreißenden, aber auch nachdenklichen Filmen bescheren.“
In diesem Jahr geht der Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten an
die Filmproduzentin Molly von Fürstenberg in Anerkennung ihrer herausragenden
Leistungen für den bayerischen und deutschen Film. Bayerns Medienministerin
Aigner: „Mit Molly von Fürstenberg ehren wir heute eine große deutsche
Filmproduzentin. Wir verdanken ihr Kinoerfolge mit starken Charakteren. Mit
Wagemut und einem Gespür für interessante Stoffe und besondere Talente trägt
sie seit 40 Jahren ganz wesentlich zum künstlerischen und wirtschaftlichen
Erfolg des bayerischen und deutschen Films bei und hat dabei stets sehr hohe
Maßstäbe gesetzt.“
Begründung der Jury:
Kerstin ,Molly‘ Dobbertin von Fürstenberg zählt zu den herausragenden
Produzentenpersönlichkeiten des deutschen Films. Geprägt von dem legendären
Rainer Werner Fassbinder im Ensemble des Münchner Antitheaters, wurde aus der
jungen Kerstin Dobbertin, die in Filmen von Fassbinder und Hans Noever in den
70er Jahren mitwirkte, eine selbstbewusste Produzentin mit der Vision,
künstlerischen Anspruch und Popularität zu verbinden. Gemeinsam mit Denyse
Noever und Elvira Senft gründete sie die Produktionsfirma Olga-Film, in der
Frauen das Sagen hatten. Von Doris Dörries ,Männer‘, über Sönke Wortmanns
,Kleine Haie‘ bis zu ,Der bewegte Mann‘ war Molly von Fürstenberg maßgeblich am
Erfolg des Neuen Deutschen Kinos der 90er Jahre beteiligt. Als Produzentin
gelang ihr, das Filmgeschäft in Deutschland weiter zu professionalisieren, und
sie half, ein deutsches Starsystem neu zu etablieren: Jürgen Vogel, Thomas
Heinze, Karoline Herfurth, Diana Amft, Heiner Lauterbach, Uwe Ochsenknecht,
Joachim Król. Ohne die Filme der Olga Film, die kontinuierliche Arbeit des
Produzententeams Molly von Fürstenberg, Harry Kügler und Viola Jäger wäre das
deutsche Kino um manchen Kassenerfolg und Filmstar ärmer, die deutsche
Unterhaltungskomödie gleichsam undenkbar. Mit ,Hanami-Kirschblüten‘, dem
herausragenden Film von Doris Dörrie, zeigte Molly von Fürstenberg auch spät
noch, dass sie ihre Neugier immer behalten hat. Sie ist neue Wege gegangen und
hat ganz großes Kino gemacht!
Nachfolgend die Namen der Preisträger und die Begründungen der Jury:
Der Produzentenpreis geht mit 200.000 Euro an Benjamin Herrmann von
Majestic Filmproduktion und Christian Becker von Rat Pack Filmproduktion für
die Produktion des Films ,Colonia Dignidad – Es gibt kein Zurück‘.
Begründung der Jury:
Mit ,Colonia Dignidad‘ haben Benjamin Herrmann und Christian Becker zusammen
mit ihrem Drehbuchautor und Regisseur Florian Gallenberger ein wichtiges Thema
aufgegriffen, an dem die Weltöffentlichkeit viel zu lange vorbei geschaut hat.
In diesem atemberaubenden Thriller, herausragend besetzt mit Emma Watson und
Daniel Brühl, wird die Verstrickung der unheilvollen und menschenverachtenden
Sekte Colonia Dignidad mit der chilenischen Militärdiktatur für ein breites
Kinopublikum thematisiert und sichtbar gemacht. Mit beeindruckenden Bildern
bietet ,Colonia Dignidad‘ nicht nur eine spannende und mitreißende Story,
sondern setzt gleichzeitig ein Mahnmal gegen totalitäre Systeme, gegen
sexuellen Missbrauch und gegen die ideologische, pseudoreligiöse Infiltrierung
und Unterdrückung nicht nur junger Menschen. Ein starker Film, der gerade in
Zeiten vorgeblich glaubensbegründeter Gewalttaten nicht nur unterhält, sondern
betroffen macht und zum Nachdenken anregt.
Der Regiepreis (dotiert mit 10.000 Euro) geht an Kai Wessel für
seinen Film ,Nebel im August‘.
Begründung der Jury:
Kinder und Jugendliche in einem deutschen Pflegeheim 1942. In dem ländlichen
Idyll scheint die Fürsorge im Vordergrund zu stehen. Aber ein Junge durchschaut
die verbrecherischen Absichten der Heimleitung und leistet mutig Widerstand.
Die sensible Inszenierung von „,Nebel im August‘ durch Regisseur Kai Wessel
lässt den Zuschauern Zeit, um selbst zu entdecken, wer in dieser Welt lügt und
wer die Wahrheit sagt, bevor das ganze Ausmaß des Schreckens sichtbar wird. Das
sorgfältig recherchierte Drehbuch erzählt die wahre Geschichte des 13-jährigen
Ernst Lossa, der Heimkindern half und sich gegen das menschenverachtende System
wehrte. Die Regie und die von ihr geführten großartigen Darsteller machen
,Nebel im August‘ zu einem beeindruckenden Kinoerlebnis, das zu Herzen geht.
Der Preis für die beste Darstellerin (dotiert mit 10.000 Euro) wird
verliehen an Rosalie Thomass für ihre Rolle in ,Grüße aus Fukushima‘.
Begründung der Jury:
In Doris Dörries starkem Film ,Grüße aus Fukushima‘ spielt Rosalie Thomass
Marie. Marie ist eine junge Deutsche, die auf der Flucht vor ihrer
gescheiterten Beziehung für die Organisation Clowns4Help durch Fukushima reist.
Rosalie Thomass spielt mit einer stillen Reife, die man so bei ihr noch nie
gesehen hat und trägt durch ihr Spiel diesen Film. So zerbrechlich Marie wirkt,
man ahnt ihre Stärke. Ihr bei den Wechselbädern der Gefühle zwischen
Enttäuschung, Wut, Hoffnung und Bemühen zusehen zu dürfen, berührt und
vereinnahmt den Zuschauer. Man lässt sich gerne von diesem traurigen Clown mit
auf die Reise nehmen, durch das verwüstete, karge Fukushima.
Den Preis als bester Darsteller (dotiert mit 10.000 Euro) erhält
Burghart Klaußner für seine Rolle in ,Der Staat gegen Fritz Bauer‘.
Begründung der Jury:
Sich in einen Anderen zu verwandeln, ist die Kunst des Schauspielers. Sich
in eine historische Person zu verwandeln, ist hohe Kunst, die Burghart Klaußner
perfekt beherrscht und in ,Der Staat gegen Fritz Bauer‘ mit großem Respekt für
den Porträtierten ausübt. Klaußner verwandelt sich in den einstigen hessischen
Generalstaatsanwalts und spielt diesen nach heutigen Maßstäben so gar nicht
telegenen Mann. Wie durch einen Türschlitz, den er immer wieder für Augenblicke
öffnet, lässt Klaußner Licht auf das Innerste dieses Mannes fallen. Er macht
den ungeheuren äußeren und inneren Druck sichtbar, unter dem Fritz Bauer
gestanden haben muss – als Einzelkämpfer, der eine Nachkriegsgesellschaft gegen
sich hatte, die immer noch durchsetzt war mit ehemaligen Nazis. Mit seiner
einfühlsamen Darstellung bringt Burghart Klaußner diese Zeit einer jungen
Generation nahe, in der oft nur eine vage Ahnung herrscht über das, was die
Großeltern erlebten. Dabei beweist als er als Fritz Bauer künstlerischen Mut,
mimische Leidenschaft und eine große Liebe zu den Menschen – kurz jene
Voraussetzungen, die ihn zu einem der besten deutschen Schauspieler machen.
Den Drehbuchpreis (dotiert mit insgesamt 10.000 Euro) erhalten Burhan
Qurbani und Martin Behnke für den Film ,Wir sind jung. Wir sind stark‘.
Begründung der Jury:
Am Ende des Filmes schaut die junge Vietnamesin Lien auf drei Kinder aus der
Nachbarschaft. Ein kleiner Junge nimmt einen Stein und wirft ihn in ihre Richtung.
Die Szene ist wie ein Blick in die Zukunft und auf die nächste Generation. Die
Szene fragt, was wir tun können, um die Gewalt gegen Ausländer zu beenden.
Der Film schildert die Ereignisse in Rostock-Lichtenhagen am 24. August
1992, als Brandsätze in ein Wohnheim mit Vietnamesen geworfen wurden.
Rettungskräften wurde der Zugang verwehrt, während dreitausend Menschen
zuschauten. Die beiden Drehbuchautoren erzählen aus mehreren Perspektiven die
Stunden bis zu den Ausschreitungen. Wir sehen Opfer, Täter, Mitläufer und
überforderte Politiker.
Das handwerklich herausragende Drehbuch geht weit über eine historische
Darstellung hinaus, es zeichnet ein Klima der Entmenschlichung in der
sogenannten ,Mitte der Gesellschaft‘. Es erfasst mit großer Genauigkeit Verhaltensweisen
und Stimmungen, vor allem auch in den fiktiven Szenen. Durch die präzise
Montage verschiedener Handlungsstränge entsteht ein narrativer Raum, der die
Zuschauer emotional in das Geschehen hineinzieht, sie aber auch zu einer
nachdenkenden Betrachtungsweise animiert, wie das nur selten im Kino zu erleben
ist.
Den Preis für Bildgestaltung (dotiert mit 10.000 Euro) bekommt Jo
Heim für die Filme ,Ein letzter Tango‘ und ,Unfriend‘.
Begründung der Jury:
Jo Heim hat sich in mehr als 20 Jahren in zahlreichen Arbeiten für das
deutsche Kino und das deutsche Fernsehen als Kameramann einen großen Namen
gemacht.
Im Jahr 2015 präsentiert sich Jo Heim mit zwei starken Arbeiten: ,Unfriend‘
in der schon wiederholt erfolgreichen Zusammenarbeit mit Simon Verhoeven und
,Ein letzter Tango‘, einer deutsch-argentinischen Koproduktion unter der Regie
von German Kral. In beiden Filmen verzaubert er seine Zuschauer mit Bildern,
die einen in einen Rausch versetzen können. Wenn man sich von der Photographie
in ,Ein letzter Tango‘ gefangen nehmen lässt, überkommt einen das sofortige
Gefühl, einen Tangokurs belegen zu müssen. Der Verdienst für so großartige
Bilder in diesen beiden Filmen wird mit dem Bayerischen Filmpreis für beste
Kamera angemessen gewürdigt.
Der Preis für die beste Filmmusik (dotiert mit 10.000 Euro) geht an
Gert Wilden jun. für die Filme „Die Kinder des Fechters“ und „Hannas schlafende
Hunde“.
Begründung der Jury:
Bescheiden und dennoch ein großer seiner Zunft, das ist Gert Wilden jun.,
der in seiner Vielseitigkeit von Klassik bis Jazz in seinen Kompositionen immer
dem filmisch Erzählten verpflichtet bleibt. Ob es um die bleierne Zeit im
Österreich der 60-er Jahre in „Hannas schlafende Hunde“ geht oder um ein
estnisches Schicksal während der Stalin Diktatur in „Die Kinder des Fechters“ –
Gert Wilden jun. gelingt es aufs Vortrefflichste, die Stimmung einer Zeit und
die Befindlichkeit seiner Protagonisten musikalisch in Szene zu setzen. Wieder
einmal kann man seine Liebe zum Klavier bewundern. In beiden Filmen stellt Gert
Wilden jun. seine Musikalität und sein handwerkliches Können eindrucksvoll
unter Beweis.
Der Dokumentarfilmpreis (dotiert mit 10.000 Euro) geht an Jens
Schanze (Regie und Drehbuch) für seinen Film ,La buena vida – Das gute Leben‘.
Begründung der Jury:
Bereits 2011 beginnt der Filmemacher Jens Schanze mit der Entwicklung seines
Projekts ,La buena vida‘ über die Umsiedlung des kleinen Dorfes Tamaquito im
Norden Kolumbiens. Die Gemeinschaft der Wayúu muss dem Steinkohleabbau weichen.
In fast fünf Jahren Arbeit gelingt dem Regisseur das beinahe Unmögliche: Mit
einer geschickt gesetzten dramaturgischen Klammer bringt er den Zuschauer dazu,
sich mit den existentiellen Nöten eines indigenen südamerikanischen Volkes
auseinander zu setzen.
Vier Mal reist Schanze mit seinem Team nach Kolumbien, lebt zusammen mit den
Dorfbewohnern und gewinnt deren Vertrauen. So entsteht ein Film, der in schön
komponierten Bildern, ohne wertenden Kommentar, aber mit einer klaren Haltung
dem Zuschauer vor Augen führt, welche Konsequenzen der Energiekonsum der
westlichen Welt an anderer Stelle auslöst.
Der Preis für die besten Nachwuchsdarsteller (dotiert mit insgesamt
6.000 Euro) wird verliehen an das Schüler-Ensemble des Films ,Fack ju Göhte 2‘.
Begründung der Jury:
Die Schüler in ,Fack ju Göhte 2‘ sind Kult! Jella Haase, Anna-Lena Klenke,
Gizem Emre, Aram Arami, Max von der Groeben und Lucas Reiber spielen Chantal,
Laura, Zeynep, Burak, Danger und Etienne. Diese jungen Darsteller haben jetzt
schon Filmgeschichte geschrieben. Das Publikum liebt diese Gang mit samt ihrem
schrägen Lehrer Zeki Müller. Denn dem komödiantisch äußerst begabten und
stimmigen Ensemble gelingt es immer wieder, sich mit dem richtigen Gefühl für
Timing die wunderbaren Dialoge von Autor und Regisseur Bora Dagtekin hoch
motiviert um die Ohren zu hauen. Gekonnt und erfrischend ist es, wie die sechs
sich die Bälle zuspielen, keine Pointe auslassen und die Spielfreude immer
wieder durchblitzt. Da kann man nur gespannt sein, was noch alles kommt!
Der Nachwuchsregiepreis (dotiert mit 10.000 Euro) geht an Uisenma
Borchu für ihren Film ,Schau mich nicht so an‘.
Begründung der Jury:
In ihrem eigenwilligen und provokanten Erstlingsfilm erzählt die aus der
Mongolei stammende Uisenma Borchu die Geschichte zweier junger Frauen, die in
sehr unterschiedlichen Phasen ihres Lebens aufeinander treffen und miteinander
eine turbulente Beziehung eingehen. Es beginnt ein verstörendes Spiel, in dem
es um Familie, Macht, Schuld und Abhängigkeit geht und welches alle
herkömmlichen Geschlechterrollen komplett auf den Kopf stellt.
Uisenma Borchu erzählt diese erotische Dreiecksbeziehung, in der sie selbst
auch die Hauptrolle spielt, mit verblüffendem Selbstbewusstsein, Leichtigkeit
und ohne jegliche Scham.
Eine außerordentliche Leistung von einer starken jungen Regisseurin. Wir
sind gespannt auf mehr!
Den Preis für den besten Kinderfilm (dotiert mit 10.000 Euro)
erhalten die Produzenten Uli Putz und Jakob Claussen für ,Heidi‘.
Begründung der Jury:
Wer kennt sie nicht - die Geschichte des Waisenmädchen Heidi aus den
Schweizer Bergen? In der ganzen Welt ist der Roman von Johanna Spyri bekannt,
unzählige Male wurde er verfilmt. So eine Bekanntheit kann auch eine große
Bürde sein!
Doch Regisseur Alain Gsponer gelingt es, gemeinsam mit seiner
Drehbuchautorin Petra Volpe und den Produzenten Uli Putz, Jakob Claussen, Reto
Schaerli und Lukas Hobi, die vertraute Geschichte mit aktueller Vitalität neu
zum Leben zu erwecken!
Dabei nimmt der Film seine jungen Protagonisten ernst und erzählt - neben
vielen humorvollen Momenten - auch von einem harten und entbehrungsreichen
Leben in einer Zeit, in der die psychische Verletzbarkeit von Kindern noch kein
Thema war.
So ist ein berührender Familienfilm entstanden, der durch seine
erzählerische Tiefe überzeugt – und nicht zuletzt auch durch die bezaubernde
Ausstrahlung seiner Hauptdarstellerin Anuk Steffen.
Der Preis der Verwertungsgesellschaft für Nutzungsrechte an Filmwerken
(VGF) wird verliehen an Dorothe Beinemeier für den Film ,Boy 7‘. Das
Preisgeld von 60.000 Euro ist nicht zweckgebunden und soll der Stärkung des
Eigenkapitals von jungen Produktionsfirmen dienen, die hohe finanzielle Risiken
mit der Produktion von nicht immer kalkulierbaren Filmprojekten eingehen.
Begründung der Jury:
Mit ,Boy 7‘ hat Dorothe Beinemeier mit ihrer Hamburger Hamster Film und dem
Koproduzenten Hands-on-Producers (Kay Niessen und Daniel Hetzer) einen Film für
Jugendliche produziert, der attraktive und zugleich beängstigende Momente aus
dem Science-Fiction-Genre mit einer ungewöhnlichen Entwicklungsgeschichte in
beeindruckender filmischer Qualität verbindet.
Regisseur Özgür Yildirim nutzt das Jugendbuch der niederländischen Autorin
Mirjam Mous, um die jungen Zuschauer mit einer real wirkenden, düsteren
Zukunftsvision zu konfrontieren, in der die Freiheit der Menschen nichts gilt.
Es gehören Mut, Kraft und eine starke Überzeugungsarbeit dazu, solch einen
Genrefilme aus Deutschland für ein junges Publikum herzustellen. Diesen Mut von
Dorothe Beinemeier würdigt die Verwertungsgesellschaft Film mit ihrem
Nachwuchsproduzentenpreis.
Den Publikumspreis, der von den Zuschauern des Bayerischen Fernsehens
und den Hörern von Bayern3 ausgewählt wurde, erhält Til Schweiger für
seinen Film ,Honig im Kopf‘.
Die Preisträger erhalten bei erstmaliger Auszeichnung als Preissymbol den
,Pierrot‘, bei weiteren Prämierungen eine andere Figur aus der ,Italienischen
Komödie‘ nach Entwürfen von Franz-Anton Bustelli der Porzellanmanufaktur
Nymphenburg sowie einen Geldbetrag. Mit einer Preissumme von insgesamt 296.000
Euro gehört der Bayerische Filmpreis zu den bedeutendsten Medienpreisen in
Deutschland.
Die Mitglieder der Jury 2015 sind: Dagmar Biller, Michael Gutmann, Susanne
Hermanski, Elisabeth Kuonen-Reich, Caroline Link, Maggie Peren, Gernot Roll,
Jule Ronstedt, Klaus Schaefer, Hubert von Spreti und Daniel Curio
(Vorsitzender).
Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien,
Energie und Technologie
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