Erschienen in Ausgabe: Ohne Ausgabe | Letzte Änderung: 12.10.16 |
von Nathan Warszawski
Menschen glauben zu
Recht, dass das Wetter einen ungeheuerlichen Einfluss auf das Schicksal der
Menschen und ihrer Geschichte hat. Deshalb bieten sie alle ihre Kräfte auf, um
die Klimaerwärmung zu begrenzen. Sie malen sich die schrecklichsten Szenarien aus,
wenn die Erde sich weiterhin erwärmt. Dabei wissen sie nichts über die
zukünftige Historie der Menschheit, wenn sich das Klima in irgendeine Richtung
ändert, was fortwährend geschieht. Frühestens nach Jahrzehnten können
Wissenschaftler, die auf vielen Gebieten echte und nicht selbsternannte
Experten sind, gemeinsam erforschen, wie die Geschichte des Menschen
verlaufen ist, nachdem bestimmte Naturereignisse stattgefunden hatten. Die
Ergebnisse der Experten werden ständig in Frage gestellt und nachjustiert.
Die
Expertenkommission, zu deren Berichterstatter ich bestimmt worden bin, hat den
großen Vulkanausbruch in der Südeifel vor 60 Jahren im Sommer des Jahres 1939
erforscht und bewertet. Die knapp gefasste Zusammenfassung wird bald ein
ausführliches Œuvre mit vielen Tabellen und Diagrammen ersetzen. Neben vielen
Naturwissenschaftlern haben Geisteswissenschaftler, vor allem Historiker und
Philosophen, daran mitgearbeitet. Von der Gründung der Expertenkommission
„Vulkanausbruch Eifel“ bis zu den vorgestellten Ergebnissen sind mehr als fünf
Jahre vergangen.
Das Jahr 1939 ist
entscheidend für die Geschichte Europas. Heute wissen wir, dass Hitler ein Jahr
zuvor die Tschechoslowakei von Großbritannien und Frankreich zugesprochen
worden ist, die Tschechoslowaken von den Britten und Franzosen verraten worden
sind, um einen größeren Krieg zwischen Nazideutschland und den anderen
westeuropäischen Großmächten zu verhindern. Die Opferung der Tschechoslowakei
hätte den Großen Krieg niemals verhindert. Verhindert hat diesen Krieg ein
Vulkanausbruch in der Eifel!
Hitler, Führer
Großdeutschlands und Oberbefehlshaber der Wehrmacht erhält nach dem Anschluss
der Tschechoslowakei an Deutschland den Friedensnobelpreis, da er den Frieden
in Europa gesichert hat. Dabei will Hitler keinen Frieden, sondern Krieg!
Verärgert von den Westmächten paktiert er mit dem anderen bösartigen Diktator
Stalin. Heute wissen wir, dass Nazideutschland und Sowjetrussland, die beide
der geschichtlichen Vergangenheit angehören, im September 1939 gemeinsam Polen
angreifen wollen, um es zwischen ihnen aufzuteilen. Danach beabsichtigt Hitler,
Stalin anzugreifen, was Stalin verdrängt. Für Hitler besteht der Grund für den
Großen Krieg gen Osten weniger im ständig wiederholten „Lebensraum für Arier“,
als vielmehr in der Idee, alle Juden zu ermorden. Sein ganzes Denken, Fühlen
und Tun richtet sich auf die einzige Aufgabe, die Juden auszurotten. Da viele
Juden nicht nur in Polen, sondern auch in Russland leben, muss der Führer
Deutschlands Stalin angreifen, da dieser sich beharrlich weigert, alle
Juden in seinem Sowjetimperium zu töten.
Die Vorbereitungen
zum Krieg gegen Polen sind bereits vollendet, als im Süden der Eifel
(Vulkaneifel) der Vulkan ausbricht und den Lauf der so menschlichen Geschichte
ändert. Binnen Tagen verdunkelt sich der Himmel über Deutschland, dass nicht
zwischen Tag und Nacht unterschieden werden kann. Mit dem Vulkanausbruch, der
über eine Woche andauert, setzt ein starker Ostwind ein, der nach Meinung der
Wetterexperten der Kommission mit dem Vulkanausbruch zusammenhängt. Der Ostwind
ist mehrere Wochen lang zu spüren und bewahrt das westlich liegende Frankreich
von den schlimmsten Auswüchsen des Vulkanausbruches.
Diese ununterbrochene
Dunkelheit dauert in Deutschland beinahe ein ganzes Jahr an. Sie wird begleitet
von ganzjährigen Minustemperaturen und starken Schneestürmen. An der
Durchführung des Polenfeldzuges ist nicht zu denken. Die Hälfte aller Deutschen
sterben an den Folgen des Klimawandels, darunter auch der Führer, Oberbefehlshaber
der Wehrmacht und Friedensnobelpreisträger Adolf Hitler. Eine riesige
Flüchtlingswelle ergießt sich Richtung Frankreich. Monatlich überqueren 100.000
Deutsche die französische Grenze, um Schutz vor Hunger und Kälte zu finden. Die
französische Armee schafft es nicht, die „grünen“ Grenzen zu sichern. Im
französischen Landesinneren werden die Deutschen interniert und dann zurück
nach Deutschland abgeschoben, Trotzdem schaffen es beinahe zwei Millionen
deutsche Klimaflüchtlinge, in Frankreich Fuß zu fassen. Nach heftigen Debatten
einigt sich die Französische Nationalversammlung auf eine Obergrenze von
1.000.000 deutscher Klimaflüchtlingen. Es werden 2.000.000 werden. Insbesondere
die rechtsextreme Front National, die noch kurz zuvor den Führer Nazideutschlands
bewundert, wettert über die „sales boches“, doch die Bauern und die
Fabrikbesitzer benötigen viele billige und willige Arbeiter. Schließlich lenkt
auch die französische Presse ein und die deutschen Klimaflüchtlinge werden als
Kulturbereicherer angepriesen. Die Bevölkerung wird animiert, die
Klimaflüchtlinge willkommen zu heißen und den Deutschen, die Frankreich ohne
Vulkanausbruch bekämpft und besiegt hätten, kleine Willkommensgeschenke zu
übergeben.
Einige 100.000
Klimaflüchtlinge setzen sich vom Acker und den Fabriken ab und ziehen in die
Metropolen Paris und Marseille. Während im Norden Frankreichs sich die Kälte
empfindlich bemerkbar macht, bleibt der Süden des Landes vom abrupten
Klimawandel verschont. Die Regierung beschließt trotzdem, im nördlichen Paris
zu bleiben.
Von den 2.000.000
Deutschen Flüchtlingen besteht die Hälfte aus Familien mit Kindern. Es folgen
alleinstehende Männer bis zum Alter von 45 Jahren. Diese sind meist ehemalige
Wehrmachtsangehörige, Mitglieder der SS, der SA und der NSDAP (Pg’s =
Parteigenossen). Auch einige Juden finden sich unter den Flüchtlingen. Ihre
Zahl ist klein, weil ein Teil bereits vor Jahren aus dem Deutschen Reich
ausgewandert ist, ein weiterer Teil von den Nazis umgebracht worden ist. Man
spricht erstmals offen von Konzentrationslagern (KZ), in denen neben Zigeunern,
Schwulen und Kommunisten hauptsächlich Juden erniedrigt und ermordet werden.
Eine Auswertung ergibt, dass etwa 40% der nach Frankreich geflüchteten
Deutschen sich als Nationalsozialisten betrachten, ⅔
der Ideologie der NSDAP anhängt und 85 – 90% den gewöhnlichen Judenhass und die
Hälfte von ihnen zudem den eliminatorischen Antisemitismus bejahen.
Nach wenigen Monaten
beginnen sich die NSDAP-Mitglieder politisch zunächst im Untergrund zu organisieren.
Die Regierung greift nur zögerlich ein, da auch viele Franzosen mit den Zielen
der Nazis sympathisieren. Insbesondere wird der gewöhnliche Judenhass
unterstützt. Die französische Übersetzung von Hitlers „Mein Kampf“ wird unter
dem französischen Titel „Lisez!“ kostenlos von den Nazis verteilt. Es folgen
gewalttätige Demonstrationen, auf denen judenfeindliche Parolen wie „Juden ins
Gas!“ oder „Jude, Jude, feiges Schwein, komm heraus und kämpf allein“
erschallen. Größere Teile der französischen Bevölkerung beginnen sich mit den
Nazideutschen zu solidarisieren. Die französische Regierung beschließt,
Synagogen und andere jüdische Einrichtung von Polizei und Militär beschützen zu
lassen. Trotzdem werden französische Juden von Deutschen in der Öffentlichkeit
geschlagen. Mehrere Juden werden von den Nazis ermordet. Die Regierung ruft die
Juden auf, in der Öffentlichkeit auf jüdische Merkmale (Kippa) zu verzichten.
Ein Jüdischer Zentralrat empfiehlt seinen Mitgliedern an einem „Jour de Mizwa“
(Tag der guten Tat) den deutschen Flüchtlingen zu helfen, um sie zu
besänftigen. Einige Juden gehen dieser Empfehlung nach. Im Jahr darauf
beteiligen sich nur jüdische Selbsthasser am „Jour de Mizwa“.
Im Dezember 1940 wird
das jüdische Theater in Paris „Bataclan“ von schwer bewaffneten Nazis
angegriffen und 90 Theaterbesucher werden bestialisch ermordet, darunter viele
Nichtjuden. Vor ihrer Ermordung, gewöhnlich durch einen Bauchschuss, werden die
weiblichen Opfer von mehreren Nazideutschen vergewaltigt.
Nach diesem einschneidenden
Ereignis beginnen sich die Franzosen von den Deutschen und ihrer Ideologie
abzuwenden. Jüdische Organisationen empfehlen ihren Mitgliedern, Frankreich zu
verlassen und in die USA, nach Südamerika, nach Australien oder auch nach dem
Britischen Mandatsgebiet Palästina auszuwandern, wo immer mehr weltweit
verfolgte Juden sich sammeln. Kaum zehn Jahre später wird der Judenstaat Israel
ausgerufen, der sich bis heute erfolgreich verteidigt.
In den Jahren
1941/1942 beginnt die Rückführung der deutschen Klimaflüchtlinge ins Deutsch
Reich. Die Westmächte Frankreich, Großbritannien und USA verbünden sich zur
„Force de Frappe“ und regeln die Demilitarisierung Deutschlands. Nach
anfänglichen politischen Erfolgen der NSDAP übernehmen in den 1950-er Jahren
bürgerlich-konservative Parteien die Macht in Deutschland. Heute hat die
Wirtschaftskraft Deutschlands die Frankreich und Großbritanniens überholt.
Militärisch bleibt Deutschland ein Zwerg. Die deutsche Bevölkerung liegt bei
40.000.000 Menschen.
Seit einigen Jahren
tobt ein erbarmungsloser Bürgerkrieg in Syrien. Die Folge ist eine große
Fluchtbewegung Richtung Europa und insbesondere nach Deutschland. Schon über
1.000.000 Syrer haben Aufnahme in Deutschland erfahren, was die anderen
Europäer besorgt. In Deutschland selbst sind die Syrer nicht unumstritten. Doch
die deutsche Regierung besteht darauf, die Kriegsflüchtlinge aufzunehmen. Oft
wird erwähnt, dass die Deutschen vor 60 Jahren selber Flüchtlinge gewesen sind
und dass man den Franzosen dankbar sei für die geleistete humanitäre Hilfe. Die
Expertenkommission bezweifelt diese vorgeschobene Erklärung. Die Mehrzahl der
Experten befürchtet, dass die muslimischen Kriegsflüchtlinge aus Syrien deshalb
in Deutschland hochwillkommen sind, weil die allermeisten Syrer Judenhasser und
Hitlerbewunderer sind. In Syrien ist Judenhass ein Pflichtschulfach, welches
offiziell als Kampf gegen den Zionismus weltweit angepriesen wird.
Die regelmäßig in
Paris tagende Expertenkommission empfiehlt, Deutschland genauestens zu
beobachten. Es ist nicht auszuschließen, dass mithilfe der muslimischen
Flüchtlinge ein Neues 1.000-jähriges Reich aus dem Orkus entsteht, welches
Europa dominieren wird. Die Demokratie ist in Gefahr! Wir können uns nicht
allein auf ein neues Wunder der Natur verlassen!
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